Bundesliga: Drama kurz vor Schluss – Marmoush rettet Stuttgart Punkt in Frankfurt

Bisher lief der Start in die neue Saison für beide Teams nicht optimal. Doch der VfB und die Eintracht lieferten sich am Sonntag ein hitziges Duell –

In Frankfurt haben sich die Eintracht und der VfB Stuttgart am Sonntag ein hitziges Duell geliefert, das besonders in der zweiten Hälfte für Spannung sorgte. Am Ende gab es beim 1:1 vor 25.000 Zuschauern keinen Sieger.

Ausgerechnet Filip Kostić, der nach seiner Wechsel-Posse zuerst auf der Bank saß, wurde beinahe zum Mann des Spiels und machte in der 79. Minute das späte Führungstor für die Gastgeber. Doch der VfB kam zurück, Omar Marmoush rettete Stuttgart kurz vor Schluss einen Punkt (88.).

Stuttgarts Torschütze sagte nach dem Spiel bei DAZN: "Wir haben es gut gemacht und ich finde es verdient, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Ich freue mich sehr über dieses Tor, mein erstes in der Bundesliga und diesen Punkt."

"Es wird Ruhe einkehren"

Frankfurts Kapitän Martin Hinteregger fand nach dem Spiel folgende Worte: "Der Plan des Trainers sah aus, aggressiver anzupressen. Das haben wir gut gemacht. Mit dieser Leistung heute: Respekt an die ganze Mannschaft." Zu Kostić ergänzte er: "Für uns war das nie ein Thema. Ich mache mir keine Sorgen für die Zukunft. Es wird Ruhe einkehren."

Zwei Wochen nach seiner Streikaktion kehrte der serbische Nationalspieler in den Kader der Eintracht zurück. Kostić saß zunächst nur auf der Bank – kam dann aber nach einer Stunde unter dem Applaus der Zuschauer zu seinem 100. Bundesligaeinsatz für die Hessen und krönte diesen mit seinem Treffer. Doch das Happy End blieb aus, weil Marmoush in Unterzahl für den VfB traf. Waldemar Anton hatte in der 82. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

Im Sturm der Eintracht feierte Neuzugang Sam Lammers sein Bundesligadebüt, konnte aber nur wenig Akzente setzen und vergab in der ersten Halbzeit die größte Chance für die Hausherren kläglich. Er musste später Platz machen für Rafael Borré, der in der Nachspielzeit nur die Latte traf.

Frankfurt zu Beginn mit guten Chancen

Die Frankfurter begannen schwungvoll und hätten schon in der 2. Minute in Führung gehen können. Jens Petter Hauge verfehlte mit seinem Schuss aber knapp das Stuttgarter Tor. Die Schwaben, die zuletzt zwei Niederlagen einstecken mussten, waren erst einmal um Ballkontrolle bemüht. Die erste Gelegenheit ergab sich nach 17 Minuten für Marmoush, der von Trainer Pellegrino Matarazzo im Sturm den Vorzug vor Hamadi Al Ghaddioui erhielt. Die Leihgabe vom Ligarivalen VfL Wolfsburg scheiterte nach schönem Solo aus spitzem Winkel an Eintracht-Torwart Kevin Trapp.

Frankfurt hatte zwar Feldvorteile, die auf Konter lauernden Stuttgarter aber die besseren Chancen. Roberto Massimo (34.) scheiterte jedoch ebenfalls an Trapp. Die Hessen versuchten es zu oft durch die Mitte und liefen sich immer wieder an der keinesfalls sattelfesten VfB-Abwehr fest. Zwei Schüsse von Daichi Kamada waren die einzige Offensivausbeute, stellten VfB-Keeper Florian Müller aber nicht vor Probleme.

Marmoush immer wieder mit guten Aktionen

Nach dem Wechsel setzte erneut Marmoush das erste Zeichen – sein Schuss ging aber nur ans Außennetz. Doch dann kam Kostic und belebte auf Anhieb das Eintracht-Spiel. Frankfurt war nun am Drücker und der Führung zweimal ganz nahe. Erst scheiterte Lammers aus Nahdistanz an Müller, dann hatte Martin Hinteregger mit einem Kopfball an die Latte Pech.

20 Minuten vor Schluss brachte Eintracht-Trainer Oliver Glasner Kolumbiens Nationalstürmer Borré, der erst am späten Freitagabend von seiner Länderspielreise zurückgekehrt war, für Lammers. Der VfB stand nun mächtig unter Druck, entführte am Ende aber nicht unverdient einen Punkt.