BVB: Ist Edin Terzic schon jetzt besser als Marco Rose?

Der BVB steht vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. Trainer Edin Terzić hat seinem Vorgänger Marco Rose damit jetzt schon einiges voraus.

Es ist der 24.11.2021: Borussia Dortmund muss unter Trainer Marco Rose am vorletzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase bei Sporting Lissabon antreten. Es ist bereits ein Endspiel für den BVB. Zuvor setzte es zwei Siege und zwei Niederlagen. Eine weitere Nullnummer und die Borussen sind ausgeschieden. Der Worst Case tritt ein: 1:3 heißt es am Ende aus Sicht Dortmunds. Das Aus in der Königsklasse des europäischen Fußballs ist besiegelt.

Sprung in die Gegenwart: Beim BVB hat sich einiges getan. Marco Rose musste nach der vergangenen Saison seinen Hut nehmen. Edin Terzić, der das Team vor Rose bereits als Interimslösung trainiert hatte, kehrte auf die Bank zurück.

Nur eine Niederlage

Mit Terzić sind die Dortmunder schon jetzt deutlich erfolgreicher als noch unter Rose. Knapp ein Jahr nach dem bitteren Champions-League-Aus gab es für die Borussen am zweitletzten Spieltag der Gruppenphase erneut ein Endspiel – doch dieses Mal in positivem Sinne. Ein 0:0 gegen Manchester City um Ex-Stürmer Erling Haaland reichte dem BVB, um vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale klarzumachen.

Die Leistung von Trainer Terzić und seinem Team ist umso beeindruckender, da zu Beginn des Wettbewerbs große Zweifel daran bestanden, ob die Dortmunder überhaupt den Einzug ins Achtelfinale schaffen könnten. Denn mit Manchester City und dem FC Sevilla hatten die Dortmunder durchaus zwei mehr als gefährliche Gegner erwischt.

Doch trotz der schwierigen Ausgangslage behauptete sich der BVB. Lediglich im Hinspiel in Manchester setzte es nach zwischenzeitlicher Führung eine knappe Niederlage. In den restlichen Partien konnten die Borussen mit zwei Siegen und zwei Unentschieden immer punkten. Der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale ist der verdiente Lohn.

Rückstand in der Bundesliga

Der Erfolg in der Champions League steht Terzić im Vergleich zu seinem Vorgänger Rose gut zu Gesicht. Wenn er den BVB neben den Bayern wieder als zweite deutsche Kraft im Rennen um den größten Titel im europäischen Vereinsfußball etablieren kann, dürfte das für seine Jobsicherheit Gold wert sein. Nachdem der Trainerstuhl beim BVB in den vergangenen Jahren eher einer Drehtür geglichen hatte, dürfte das auch dem Verein guttun.

Um sich langfristig als bessere Alternative zu Rose zu etablieren und sich somit langfristig als BVB-Coach zu halten, muss Terzić allerdings auch in der Bundesliga erfolgreich sein – und da ist noch ordentlich Sand im Getriebe. Zwar können die Dortmunder auch dort immer wieder ansprechende Leistungen zeigen, wie zuletzt beim 5:0-Kantersieg gegen Stuttgart oder dem 2:2 im Topsiel gegen die Bayern.

Doch die Leistungen sind noch zu inkonstant. Neben den Erfolgen setzte es nämlich bereits mehrfach herbe Enttäuschungen, wie unter anderem Niederlagen in Köln und bei Union Berlin. Entsprechend steht in der Liga zurzeit nur Tabellenplatz fünf zu Buche. Vier Punkte Rückstand haben die Dortmunder auf die Spitze. Für den Anspruch als Bayern-Jäger nicht genug. Die Qualifikation für die Champions League dürfte ohne eine Leistungssteigerung darüber hinaus ebenfalls in Gefahr sein – und damit vermutlich auch Terzić' Job.