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FC Bayern München: Thomas Müller bricht CL-Rekord von Mario Gomez


FCB-Profi schreibt Geschichte
Müller: "Noch nicht das Ende meiner Reise"

Von t-online
Aktualisiert am 11.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Thomas Müller vom FC BayernVergrößern des BildesThomas Müller vom FC Bayern hat für die nächsten Jahre noch viel vor. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)
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Aus München berichtet Marc L. Merten

Pep Guardiola lobte sie alle. Von Bastian Schweinsteiger über Sebastian Rode bis hin zu Gianluca Gaudino. Selbst Mitchell Weiser fand Erwähnung in Guardiolas gerade mal drei Minuten dauernden Pressekonferenz nach dem 3:0 (1:0) des FC Bayern über ZSKA Moskau. Nur ein Name fiel nicht – der Name des Mannes, der am Mittwochabend in der Allianz Arena Vereinsgeschichte geschrieben hatte: Thomas Müller.

Okay, der 25-Jährige hatte ja auch "nur" 45 Minuten gespielt. Hatte Jobsharing mit Robert Lewandowski betrieben und sich in der zweiten Halbzeit unter die warme Dusche zurückgezogen. Wer hätte es ihm verübeln können bei Temperaturen nur knapp oberhalb des Gefrierpunkts und Schneeregen in München? Und so war es Müller, der sich als erster Spieler nach Schlusspfiff an den Journalisten vorbei den Weg Richtung Mannschaftsbus bahnte.

Erst da erfuhr er, dass er Historisches geschafft hatte. Sein Elfmeter-Tor zur Führung war sein 24. Treffer in der Champions League. Kein Stürmer des FC Bayern traf in der Königsklasse häufiger. Nicht Mario Gomez (23), nicht Giovane Elber (22) und auch nicht Claudio Pizarro oder Arjen Robben (je 18).

Müller will "noch ein paar drauflegen"

"Mir war das gar nicht bewusst", sagte Bayerns Nummer 25 hinterher unschuldig. "Ich habe einfach meinen Arbeitsauftrag erledigt." Ob man’s ihm abnimmt, dass er keine Ahnung von dieser Statistik hatte? "Wirklich nicht." Schon gut. Spielte ja auch keine Rolle. Wie schon im Hinspiel hatte Müller vom Elfmeterpunkt getroffen. "Ich dachte: Ach, schon wieder der Akinfeev", nahm der Stürmer grinsend Bezug auf das erneute Duell mit dem russischen Keeper. "Aber ich habe gehört, gegen Moskau gibt’s wohl öfters Elfmeter. Also durfte ich noch einmal."

Und er wird wohl noch ein paar Mal dürfen in seiner Karriere. Schließlich ist Müller erst 25, hat einen Vertrag bei den Bayern bis 2019 und es ist nicht absehbar, dass sich die Roten in den nächsten Jahren einmal nicht für die Königsklasse qualifizieren werden. "Ich werde versuchen, noch ein paar draufzulegen. Ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir. Meine Reise soll noch nicht zu Ende sein."

Hohes Ansehen beim Rekordmeister

Nur eine schwere Verletzung könnte Müller davon abhalten, weiter so erfolgreich zu sein wie seit seinem Durchbruch in der Saison 2009/2010 unter Louis van Gaal. Doch von schweren körperlichen Rückschlägen ist die Frohnatur bislang glücklicherweise verschont geblieben. Dafür hat er eine kontinuierliche Entwicklung genommen - von dem von Diego Maradona als besseren Balljungen verspotteten WM-Torschützenkönig 2010 bis hin zum Weltmeister, Champions-League-Sieger, dreimaligen Meister und Pokalsieger und einem der außergewöhnlichsten Fußballspieler Deutschlands. Ein Schelm in Fußballschuhen.

Die 45 Minuten gegen Moskau waren nur ein weiterer Zwischenschritt in der Karriere eines Mannes, für den Tore und die sportliche Leistung alleine nicht genug sind. Auch am Mittwoch war er nicht nur als Stürmer wertvoll. Er war auf seiner rechten Angriffsseite auch Anführer der jungen Garde. Denn Guardiola hatte ihm Rode, Gaudino und Höjbjerg zur Seite gestellt, während auf links Schweinsteiger die Fäden zog und sich auf Ribery, Bernat und Götze verlassen konnte. Für Müller eine Verantwortung, die er gerne und selbstverständlich übernahm: Schließlich genießt kaum ein Spieler im Bayern-Kader ein solches Ansehen wie der Rechtsaußen.

Nächster Rekord in Sicht

"Wir haben mit Entspannung, aber auch der nötigen Seriosität gespielt", erklärte Müller. Doch es klang, als ob er sein Lebensmotto preisgab. Entspannt und gelassen einerseits, seriös und professionell andererseits. Keiner vereint diese beiden Welten so gut wie er. "Wir sehen ein Spiel wie heute nicht als lästige Pflicht an. Wenn man als Fußballer auf dem Platz steht, will man Spaß haben. Und Spaß hat man dann, wenn man gewinnt."

Und Tore schießt. Deswegen will Müller - ob es ihm bewusst ist oder nicht - auch noch den Torrekord aller deutschen Spieler in der Königsklasse holen. Den hält weiterhin Gomez. Denn dieser hatte nicht nur 23 Mal für die Bayern getroffen, sondern auch dreimal für seinen vorigen Klub, den VfB Stuttgart. Müller ist nun zwar Rekordtorschütze des FCB, Deutschlands Bester bleibt aber vorübergehend weiterhin Gomez. Glück für Müller, dass sein Konkurrent beim AC Florenz von der Champions League weit entfernt ist. Und so dürfte auch dieser Rekord bald fallen. Wenn es nach dem bayrischen Schlitzohr geht, noch in dieser Saison.

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