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FC Liverpool: Darum ist Karius der Top-Torwart der Champions League


Liverpools Karius
Dieser Deutsche ist der Top-Torwart der Königsklasse

t-online, Valeria Meta

01.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Loris Karius: Er hat sich in Liverpool nach Anlaufschwierigkeiten durchgesetzt.Vergrößern des BildesLoris Karius: Er hat sich in Liverpool nach Anlaufschwierigkeiten durchgesetzt. (Quelle: Focus Images/imago-images-bilder)
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David De Gea? Gianluigi Buffon?

Loris Karius gilt bei den „Reds“ als die größte Überraschung der Saison: Experten hatten die hervorragenden Leistungen des Sturmtrios Salah-Firmino-Mané prophezeit – doch wer hätte mit einer entscheidenden Rolle des Torwarts gerechnet, der vor der Saison noch die Nummer zwei war?

In sechs seiner elf CL-Spiele hielt Karius die Null – keinem anderen Keeper ist das häufiger gelungen. Das Duell gegen AS Rom im Halbfinale (Rückspiel ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online.de) ist ihm besonders wichtig. Denn kurz vor dem Spiel häuften sich die Gerüchte, sein Klub sei an Roms brasilianischem Keeper Alisson interessiert. Doch die jüngsten Leistungen des Ex-Mainzers Karius sollten auch die skeptischen Klub-Bosse überzeugt haben.

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Statt der Ablösung winkt ihm nun offenbar eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2021 laufenden Vertrags – Gehaltserhöhung inklusive. Mit geschätzten 50.000 Pfund pro Woche (umgerechnet knapp 57.000 Euro) gehört er nämlich bislang zu den Kleinverdienern auf der Insel.

Sein Opa brachte ihn zum Fußball

Loris Karius ist ein alter Bekannter der Bundesliga, zählte aber kaum zu den talentiertesten Keeper seiner Generation. Als Kind galt er als Motocross-Hoffnung. Er erzählte „Liverpool-TV“: „Mein Vater hat dafür eine große Leidenschaft und schon mit sechs Jahren habe ich an Rennen teilgenommen.“

Doch sein Großvater brachte ihn später zum Fußball. Dort erwies sich Karius als Naturtalent. Im Sommer 2009 musste sich der VfB Stuttgart damit abfinden, den damals 14-jährigen Loris zu verlieren: Das Angebot von Manchester City war einfach zu verlockend.

Zuerst schickte Tuchel ihn weg

Sein damaliger Jugendtrainer Thomas Albeck erinnerte sich in „11Freunde“: „Sein Vater sagte: Auch wenn das schief geht, hat er nach drei Jahren Vertrag schon ein Einfamilienhaus dastehen.“ In Manchester spielte er zwei Jahre für die U18 und U21, durfte aber niemals für die Profis auflaufen. 2011 ging er als Leihgabe zum 1. FSV Mainz 05. Da traf er den Trainer, der seine Karriere entscheidend beeinflussen sollte: Thomas Tuchel.

Der Start der Zusammenarbeit war allerdings äußerst schwierig: Tuchel tolerierte die laxe Arbeitseinstellung des jungen Karius nicht und schickte ihn deswegen zur Zweiten Mannschaft. Im November 2013, als der Stammtorwart Heinz Müller und sein Vize Christian Wetklo ausfielen, gab der Trainer ihm trotzdem eine Chance. Beim 1:0 Erfolg gegen Eintracht Frankfurt stand der Keeper erstmals von Beginn an im Tor – und blieb.

Schwieriger Start beim FC Liverpool

Bis zu seinem Wechsel an die Anfield Road im Sommer 2016 verpasste er nur noch ein Bundesligaspiel. Seine Entwicklung bemerkte auch Jürgen Klopp: Liverpool nutzte eine Ausstiegsklausel und lotste Karius für die Ablösesumme von sechs Millionen Euro wieder nach England.

Wie schon in Mainz hatte er auch bei den „Reds“ Startschwierigkeiten: Ein paar Wochen nach dem Wechsel zog er sich einen Handbruch zu, dann verlor er nach einigen Patzern den Stammplatz an Simon Mignolet. In dieser Saison entschied sich Jürgen Klopp zunächst für eine Arbeitsteilung: Mignolet durfte in der Premier League ran, Karius stand in der Champions-League zwischen den Pfosten. Die guten Auftritte in der Gruppenphase haben aber die Hierarchie verändert. Seit Mitte Januar spielt Karius sowohl in der Liga als auch in Europa.

Im Vergleich zu seiner Mainzer Zeit hat sich seine Arbeitseinstellung stark verändert: Zusammen mit Torwarttrainer John Achterberg plant er jetzt das wöchentliche Trainingsprogramm bis ins Detail und achtet extrem auf seine Ernährung. Nur an Feiertagen leistet er sich ein Stück Sticky-Toffee-Pudding oder einen Chocolate Brownie – die beiden Süßigkeiten, die er an der englischen Küche am meisten liebt. Besonderen Wert legt er auch auf die Aufwärmung vor dem Spiel: Anders als die meisten Kollegen wärmt er sich bis zu fünfzig Minuten lang auf, damit er sich noch ein paar Minuten vor dem Anpfiff in Ruhe fokussieren kann.

Seine Familie macht Loris Karius stark

In Liverpool fühlt sich Karius zurzeit wohl, zumal seine Familie ihn kaum allein lässt. „Als Einzelkind habe ich eine enge Beziehung zu meinen Eltern“, sagte er. „Sie kommen oft zu Besuch und bleiben einige Wochen bei mir. Und auch wenn sie in Deutschland sind, telefonieren wir jeden Tag“.

Das erste seiner Tattoos hat er seiner Familie gewidmet: „Other things may change us, but we start and end with family“, steht auf seinem rechten Arm. „Ich habe mir einige Tattoos stechen lassen, weil ich sie einfach cool fand. Andere haben aber eine tiefere Bedeutung“, erklärte er. Das nächste Geschenk, das er den Eltern gerne machen würde: Eine Reise zum Champions-League-Finale nach Kiew.

Verwendete Quellen
  • Hintergrund-Bericht bei "11Freunde": Wie englische Klubs deutsche Talente abwerben
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