Bayer siegt in Moskau â und wahrt Achtelfinal-TrĂ€ume
Bei Minusgraden gewinnen die Leverkusener bei Lokomotive Moskau. Ein Klub-Urgestein der Werkself erzielt dabei sogar ein Traumtor. Bayer hat sogar die Chance auf die nÀchste Runde.
Bayer Leverkusen hat im russischen Eisschrank das Ăberwintern im internationalen GeschĂ€ft gesichert. Bei acht Grad minus feierte der Bundesligist nach einer insgesamt ĂŒberzeugenden Vorstellung mit einem 2:0 bei Lokomotive Moskau am 5. Spieltag der Champions League seinen zweiten Sieg und ist zumindest nicht mehr von Gruppenplatz drei zu verdrĂ€ngen. Dieser bedeutet den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League.
Zum Zeitpunkt des Abpfiffs war fĂŒr Leverkusen (6 Punkte) vor dem Duell der Gruppengegner Juventus Turin (10) und Atletico Madrid (7) noch das Königsklassen-Achtelfinale möglich. Tabellenschlusslicht Lok Moskau (3) hatte das Hinspiel in Leverkusen 2:1 gewonnen, der direkte Vergleich ging damit nun an die RheinlĂ€nder.
Slapstik-Eigentor sorgt fĂŒr Bayer-FĂŒhrung
Im 100. Champions-League-Spiel Bayers sorgte ein Eigentor von Moskaus Rifat Schemaletdinow (11.) fĂŒr die FĂŒhrung â drei der bis dahin vier Leverkusener Tore in der laufenden Königsklassen-Saison wurden damit vom Gegner erzielt. Sven Bender (54.) erhöhte mit einem herrlichen Volleyschuss fĂŒr höchst engagierte GĂ€ste.
Diese mussten in Moskau unter anderem auf die Nationalspieler Kai Havertz (Muskelverletzung) und Nadiem Amiri (Rotsperre) sowie Mitchell Weiser (BĂ€nderriss) verzichten, stattdessen stand der Jamaikaner Leon Bailey nach gröĂeren Verletzungsproblemen erstmals seit Mitte September wieder in der Startelf. Bei Lok bildete 2014er-Weltmeister Benedikt Höwedes, EigentorschĂŒtze im Hinspiel, mit dem Ex-Leverkusener Vedran Corluka die Innenverteidigung.
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In BedrÀngnis geriet vor 25.757 Zuschauern aber zunÀchst Bayers Abwehr. Einen starken Spielzug schloss Alexej Mirantschuk zum vermeintlichen 1:0 ab (7.), stand dabei aber knapp im Abseits. Wenig spÀter lieà Leverkusens Torwart Lukas Hradecky einen Schuss von Grzegorz Krychowiak beinahe durch die Finger gleiten (10.).
Bender-Traumtor nach Aranguiz-Lupfer
Die Bayer-FĂŒhrung nach einer Ecke fiel reichlich ĂŒberraschend nach einem grotesken MissverstĂ€ndnis der Lok-Verteidiger. Die GĂ€ste hatten das Spiel danach weitgehend im Griff, allerdings musste Hradecky das 1:1 mit einem ĂŒberragenden Reflex gegen Anton Mirantschuk verhindern (26.).
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Leverkusens Kevin Volland vergab kurz vor der Pause die Riesenchance zum 2:0 (45.+2), doch Bayer drĂ€ngte im zweiten Durchgang gleich weiter auf den nĂ€chsten Treffer und wurde durch Bender belohnt. Nach einem feinen Lupfer von Charles Aranguiz traf der Ex-Nationalspieler unhaltbar fĂŒr den 13-maligen russischen Nationaltorwart Guilherme, einen eingebĂŒrgerten Brasilianer.