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Kommentar zum EM-Kader 2016: Zum Glück setzt Löw auf Podolski


Kommentar zum vorläufigen EM-Aufgebot
Zum Glück bleibt sich Löw treu und setzt auf Podolski

Von t-online
Aktualisiert am 17.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Joachim Löw (re.) vertraut erneut seinen Angreifer auf Lukas Podolski (li.).Vergrößern des BildesJoachim Löw (re.) vertraut erneut seinen Angreifer auf Lukas Podolski (li.). (Quelle: Chai v.d. Laage/imago-images-bilder)
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Ein Kommentar von Thomas Tamberg

Hätte Joachim Löw öffentlich darüber abstimmen lassen, ob Lukas Podolski zur EM 2016 mitfahren soll, das Ergebnis wäre wohl ziemlich eindeutig gewesen. Sympathie hin oder her: Kaum jemand kann sich erklären, warum der 30-Jährige in Frankreich dabei sein soll. Außer der Bundestrainer.

Der ehemalige Hockey-Nationaltrainer Markus Weise, der drei Mal hintereinander eine Mannschaft zu olympischem Gold geführt hat und mittlerweile für den DFB tätig ist, hat einmal versucht, eine Mannschaft grob in drei Kategorien zu unterteilen: Den Haufen, die Gruppe und das Team. Große Erfolge lassen sich laut Weise dabei nur mit einem Team erzielen.

Erfahrung aus Brasilien

Genau nach diesem Prinzip handelt auch Löw. Das hat er am Tag der Nominierung des vorläufigen Kaders noch einmal ganz klar gesagt: "Das Kollektiv ist wichtiger, als jeder einzelne Spieler." Neben dem sportlichen Wert zähle vor allem die Persönlichkeit. "Es geht darum ein bedingungsloses Miteinander zu schaffen." Diese Haltung , so Löw, habe die Nationalmannschaft beim WM-Sieg in Brasilien stark gemacht und wird auch in Frankreich helfen, schwierige Situationen zu überstehen.

Über den sportlichen Mehrwert eines Podolskis lässt sich tatsächlich diskutieren. Auch wenn er sogar schon schlechter in Form war als zurzeit. Mit zwölf Treffern ist er immerhin bester Torschütze von Galatasaray Istanbul. Podolskis Wert für die Gruppe als Persönlichkeit, ist indes nicht hoch genug einzuschätzen. Er kann jungen Spielern entscheidende Tipps geben, die am Ende dene Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen.

Früher hat ein Haufen gereicht

Das klingt simpel und nach Trostpflaster für einen, der es nicht ins Team schafft. Nach wie vor werden solche Typen eher belächelt. Weil man ihren Wert nicht messen kann, weil man sie nicht dabei beobachten kann, wie sie Teamkollegen motivieren oder ihr Selbstbewusstsein stärken. Wenn eine relativ kleine Gruppe über sechs, sieben Wochen am Stück zusammen arbeiten muss, um etwas Großartiges zu erreichen, ist ein positives Klima die Grundlage für alles. Es gibt keinen Besseren, der das leben kann als Podolski.

Früher hat ein Haufen oder eine Gruppe der besten Fußballer gereicht, um bei einem Turnier weit zu kommen. Die WM-Kader von 1974, 1982 oder 1986 taten sich durch Grüppchenbildung und Ego-Gehabe hervor. Das mag auch der Grund sein, warum nach wie vor viele Menschen diesen weichen Faktoren wie Persönlichkeitsbildung nicht viel abgewinnen können.

Darum ist Podolski so wertvoll

Den WM-Gewinn 1990 und den letzten EM-Titel 1996, hat der DFB ebenso wie den Gewinn des Goldpokals 2014 in Brasilien bereits dem ausgeprägten Teamgeist zu verdanken.

Mittlerweile ist die Leistungsdichte so hoch geworden, dass andere bis dato unterschätzte Faktoren am Ende den Unterschied ausmachen. Dazu braucht Löw Spieler wie Podolski.

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