t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportFußballEuropa League

Das macht Leipzigs Europa-League-Gegner so stark


Olympique Marseille
Das macht Leipzigs Europa-League-Gegner so stark

Valeria Meta

05.04.2018Lesedauer: 3 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Torjubel: Marseilles Morgan Sanson (r.) jubelt mit seinen Teamkollegen.Vergrößern des Bildes
Torjubel: Marseilles Morgan Sanson (r.) jubelt mit seinen Teamkollegen. (Quelle: imago-images-bilder)

Frankreichs Traditionsklub Olympique Marseille steckte in einer schweren Krise, bis Trainer Rudi Garcia kam – und den Verein veränderte.

„Droit au but“ lautet das Klub-Motto von Olympique Marseille – „Direkt zum Ziel“. Heute wird es aber sehr schwer. Denn im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League bei RB Leipzig (ab 20.50 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) fehlt den Franzosen die beste Waffe: Nationalspieler Florian Thauvin. 16 Tore und elf Vorlagen hat der Angreifer in dieser Saison bisher erzielt, ist Vierter der Torschützenliste in Frankreich – doch beim deutschen Vizemeister fehlt er mit einer Oberschenkelverletzung.

Ziel der Mannschaft von Trainer Rudi Garcia ist also, einfach ein Ergebnis zu erzielen, das alle Optionen für das Rückspiel offen lässt. Nicht ohne Grund: Im „Stade Vélodrome“ haben die Franzosen nur zwei von 23 absolvierten Spielen verloren – sogar Paris Saint-Germain musste sich im Hexenkessel mit einem 2:2 zufriedengeben. Auswärts ist die Bilanz etwas schwächer: acht Niederlagen und sieben Unentschieden in 27 Spielen. Doch aktuell sind die Südfranzosen vom Verletzungspech geplagt: Nicht nur Thauvin, auch die Innenverteidiger Rolando und Adil Rami fallen verletzt aus. Trainer Garcia muss umbauen – und wohl auf sein "Paar-Spiel" verzichten.

Luis Gustavo ist der Schlüssel

Denn bei "OM" arbeitet man in Paaren: Rolando und Rami in der Innenverteidigung, Luiz Gustavo und sein „Schüler“ André-Frank Zambo im Mittelfeld, Thauvin und der Japaner Hiroki Sakai auf der rechten Außenbahn. Stammspieler im Angriff sind Kapitän Dimitri Payet und der Grieche Kostas Mitroglou. Hochkarätig – aber mit einer Schwäche: Keiner von ihnen hilft gerne in der Defensive, beide gelten als egoistisch. Wenn sie sich aber gegenseitig helfen, sind sie kaum zu halten: Sechs Tore von Mitroglou in den letzten zehn Spielen, drei Tore und fünf Vorlagen von Payet.

Hirn der Mannschaft ist aber ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Der Brasilianer Gustavo (245 Bundesligaspiele für Hoffenheim, Bayern und Wolfsburg). Da Rolando höchstwahrscheinlich ausfällt, könnte er in Leipzig in die Innenverteidigung rücken. Eine Alternative ist der 18-Jährige Boubacar Kamara, der im letzten Ligaspiel in Dijon (3:1) eine hervorragende Leistung ablieferte. Probleme hat der Trainer auch im Tor: Er muss auf den erfahrenen Steve Mandanda wegen einer Muskelverletzung verzichten und sich auf den 35-Jährigen Yohann Pelé verlassen.

Die stürmischen Tage sind vorbei

Doch Garcia versteht es, Ruhe zu bewahren – er hat den Traditionsklub stabilisiert. Die stürmischen Tage unter Trainern wie Marcelo Bielsa sind vorbei. Der 54-Jährige sorgt vielleicht nicht für eine spannende Spielweise, aber für etwas Normalität schon. Nach dem Abschied des Argentiniers und Platz 13 in der Saison 2015-16, war eine Revolution zu sehen: Im Herbst 2016 wurde der Amerikaner Frank McCourt neuer Besitzer des Klubs, mit dem Versprechen großer Investitionen. Innerhalb einer Woche wurden ein neuer Trainer und ein neuer Sportdirektor verpflichtet – Rudi Garcia und Andoni Zubizarreta. Der ehemalige Lille- und Rom-Trainer brachte die Mannschaft auf den fünften Platz in der Ligue1.

Der Ex-Barcelona-Sportdirektor ist für den Wiederaufbau des Klubs maßgeblich mitverantwortlich. „Unser Projekt braucht einige Zeit“, erklärte er im Interview mit der französischen Zeitschrift „So Foot“. „In dieser Saison hatten wir viele neue Spieler, Ziel ist aber, am Ende auf dem Podium der Ligue1 zu stehen“. Einstweilen ist das Ziel erreicht: OM liegt auf Platz drei mit zwei Punkten Vorsprung auf Olympique Lyon und vier Punkten Rückstand auf Monaco, das aber noch ein Spiel nachzuholen hat. Was die Europa League angeht, machen sich die Fans keine großen Hoffnungen: Ziel ist, das Rückspiel im „Vélodrome“ mit einer machbaren ausgangsposition zu erreichen – und dort kann alles passieren.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website