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Top-Talent Kai Havertz: Der Jüngste rettet Bayer Leverkusen in Razgrad


Jüngster rettet Leverkusen
Wie sich Wunderkind Havertz für die Nationalelf empfiehlt

Von dpa, t-online
21.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Kai Havertz nach dem Sieg in Razgrad: Das Top-Talent führte Leverkusen in der schwierigen Partie an.Vergrößern des Bildes
Kai Havertz nach dem Sieg in Razgrad: Das Top-Talent führte Leverkusen in der schwierigen Partie an. (Quelle: Marius Becker/dpa)
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Beim Auftaktsieg in der Europa League wird ein 19-Jähriger zum Gesicht der Hoffnung bei Bayer Leverkusen. Bundestrainer Löw dürfte ganz genau hingeschaut haben.

Die vielen Lobeshymnen nach dem 3:2 (1:2) bei Ludogorets Razgrad schienen dem 19-jährigen Havertz unangenehm zu sein. Immer wieder zupfte er sich bei den Interviews am Trikot und versuchte, seine Heldenrolle in Bulgarien möglichst kleinzureden. "Nebensächlich" seien seine beiden Tore. Die "pure Freude", die er angeblich verspürte, konnte er sowohl bei seinem beherrschten Jubel nach dem Spiel als auch bei seinen konzentrierten und vorsichtigen Antworten gut verbergen.

Das Entwicklungs-Tempo der letzten Wochen ist selbst einem Shootingstar wie ihm fast unheimlich. Debüt in der Nationalmannschaft, elf Tage später Matchwinner beim Europa-League-Debüt und nun Hoffnungsträger eines ganzen Vereins in der Krise – das muss ein Teenager erst einmal verarbeiten.

"Größtes Talent seit Toni Kroos"

Dass Havertz auch das kann, daran hat Kapitän Lars Bender keinen Zweifel. "Wir werden noch viel Spaß an dem Jungen haben", sagte der 29-Jährige: "Er ist intelligent genug, auf dem Boden zu bleiben." Auch Trainer Heiko Herrlich ist sich sicher, dass Havertz mit Sonderlob umgehen kann und pries ihn als "den überragenden Mann".

Womit sich der Trainer ausdrücklich nicht nur auf die beiden Tore bezog, mit denen Havertz nach dem bedrohlichen 0:2-Rückstand die Wende einleitete (38.) und schließlich mit dem Siegtreffer vollendete (69.). "Die Tore waren nur das I-Tüpfelchen", sagte Herrlich, der Havertz schon vor der Nationalmannschafts-Nominierung als "das größte Talent, das ich seit Toni Kroos gesehen habe" geadelt hatte. Vorbildlich sei vor allem sein Einsatz gewesen.

Druck in der Bundesliga riesig

Dieses Lob tat Havertz besonders gut. "Schon in der Jugend wurde ich dafür kritisiert, dass ich keine Mentalität gezeigt habe", sagte er: "Deshalb habe ich mir vorgenommen, daran zu arbeiten." Die DFB-Nominierung habe ihm diesbezüglich noch einmal einen Schub gegeben, erklärte Havertz. Was für alle sichtbar war. Als die Zuspitzung der Krise drohte, war es nämlich vor allem der Jüngste, der sich gegen die vierte Niederlage in Folge stemmte – und sie letztlich abwendete.


Der Teenager wird erwachsen. "Ich habe jetzt zwei Jahre Bundesliga gespielt", sagte Havertz betont gelassen: "Da kann ich langsam mal anfangen, Verantwortung zu übernehmen."

Als Ausnahmetalent, Mentalitätsspieler und auch noch Torjäger ist Havertz damit das prädestinierte Gesicht der erhofften Wende. Denn nach dem historisch schlechtesten Bundesliga-Start der Vereinshistorie ist der Druck auf die noch punktlosen Leverkusener vor dem vierten Saisonspiel am Sonntag gegen Mainz (15.30 Uhr/Sky) weiterhin riesengroß. "Das ist ein völlig anderer Wettbewerb", mahnte Lars Bender: "Und in der Bundesliga ist die Situation bedenklich."

Verwendete Quellen
  • dpa
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