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EM-Viertelfinale: Diese Bundesliga-Stars wollen Deutschland ärgern


Kampf ums EM-Halbfinale
Werbung für die Bundesliga

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 21.07.2022Lesedauer: 4 Min.
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Sarah Zadrazil und Nicole Billa: Die beiden Spielerinnen könnten Deutschland vor Probleme stellen.Vergrößern des Bildes
Sarah Zadrazil und Nicole Billa: Die beiden Spielerinnen könnten Deutschland vor Probleme stellen.

Beim Nachbarschaftsduell zwischen Österreich und Deutschland kommt es zum Treffen etlicher Spielerinnen. Man kennt sich aus der Bundesliga – und will sich nicht in die Karten schauen lassen.

Wenn am Donnerstag Österreich auf Deutschland trifft, duellieren sich nicht nur zwei bei der EM stark aufspielende Nationen. Es wird ein Treffen von Bekannten. Denn das Team von Österreichs Trainerin Irene Fuhrmann, das die im Vorfeld als stärker eingeschätzten Norwegerinnen aus dem Turnier bugsierte, ist gespickt mit Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga.

Präziser: Satte 13 Spielerinnen des 23-Kaders schnüren ihre Schuhe für einen Bundesligisten, gleich vier davon stehen bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Skandinavierinnen bestand die komplette Mittelfeld- und Sturmreihe nur aus in Deutschland bekannten Gesichtern.

Obacht vor Zadrazil und Billa

Allen voran: Star-Spielerin Sarah Zadrazil vom FC Bayern München. Die 29-jährige Offensivspielerin trug sich in England bislang zwar noch nicht in die Torschützenliste ein, gehört aber zu den gefährlichsten Spielerinnen in den Reihen der Österreicherinnen. Entscheidend bei der Nummer 9: Ihre enorme Zweikampfstärke sowie ihr unbändiger Offensivdrang, den die deutsche Elf um Abwehrchefin Marina Hegering zu unterbinden versuchen wird.

Ebenso wie die Sturmspitze der Österreicherinnen in Schach zu halten. Mit Nicole Billa von der TSG Hoffenheim wartet auf die DFB-Abwehr eine der gefährlichsten Angreiferinnen der abgelaufenen Bundesligasaison. Billa erzielte zwölf Saisontore – und damit die viertmeisten der Liga.

Im dritten Gruppenspiel gegen Norwegen traf die 26-Jährige zum entscheidenden 1:0 sehenswert per Kopf – und wurde im Anschluss von der Uefa zum "Player of the Match" gekürt. Das war am vergangenen Freitagabend aber nur eine Randnotiz, schließlich schloss man die Gruppe A hinter Turnierfavorit und Gastgeber England auf Platz zwei ab – und erkämpfte sich so das Duell gegen Nachbar Deutschland.

Kemme erwartet "Spiel voller Leidenschaft"

Fragt man Olympiasiegerin Tabea Kemme, dann sollte Österreich von Angriffen über die Mitte allerdings absehen. "Zu meiner Zeit hieß es früher immer bei den Gegnerinnen: 'Lass Druck auf die deutschen Innenverteidigerinnen ausüben, das ist ihre Schwachstelle'. Kathrin Hendrich und Marina Hegering sind aktuell aber unfassbar stabil", so die 30-Jährige, die zwischen 2013 und 2018 47 Länderspiele (6 Tore) für Deutschland absolvierte.

"Wenn Deutschland sein offensives Pressing ausübt, muss Österreich versuchen, über ihre schnellen Außenspielerinnnen die deutsche Defensive – und die dann fehlende Kompaktheit – zu überspielen. Das wäre in meinen Augen die einzige Möglichkeit, zum Torerfolg zu kommen", so Kemme weiter, die insgesamt ein "Spiel voller Leidenschaft" erwartet.

Der Einzug unter die letzten Acht ist auf alle Fälle schon jetzt ein Achtungserfolg für das Team von Trainerin Fuhrmann. Dabei erreichten die Österreicherinnen bereits bei der vorherigen EM 2017 in den Niederlanden die K.o-Phase – und noch mehr als das. Nach einem 5:3 im Elfmeterschießen gegen Spanien stand man sensationell im Halbfinale. Ein Ziel, das Fuhrmann und ihr Team logischerweise auch bei diesem Turnier verfolgt. "Gegen Deutschland sind wir ganz klar in der Underdog-Rolle, aber wir werden unser Bestes geben, es den Deutschen so schwer wie möglich zu machen", so die 41-Jährige nach dem Viertelfinaleinzug in der ARD.

Bundestrainerin scherzt: "Die können auch Deutsch"

Und auch ARD-Expertin und DFB-Legende Nia Künzer ist voller Vorfreude vor dem Aufeinandertreffen beider Teams. "Sportlich kann sich die Bundesliga auf jeden Fall sehen lassen. Dieses deutschsprachige Viertelfinale ist die perfekte Werbung für unsere Liga", so die Siegtorschützin des WM-Finals von 2003. Denn auch auf deutscher Seite begannen in allen drei Gruppenspielen zehn von elf Bundesliga-Spielerinnen. Einzig Sara Däbritz (bisher PSG, bald Lyon) bildete die Ausnahme.

Und wie steht es um das deutsche Team, das mit drei Siegen und einem Torverhältnis von 9:0 durch die Gruppenphase marschiert ist? Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wollte sich wenig überraschend nicht in die Karten schauen lassen. "Ich kann nicht so viel verraten, weil die können auch Deutsch", scherzte die DFB-Chefin am Mittwoch.

Fest steht, dass "MVT" am Donnerstag fast alle 23 Spielerinnen zur Verfügung stehen. Sowohl die zuletzt angeschlagenen Lina Magull und Sidney Lohmann als auch die gelbgesperrten Felicitas Rauch und Lena Oberdorf stehen für die Partie in Brighton (ab 21 Uhr, im Liveticker bei t-online) im Kader. Und auch die etatmäßige Sturmspitze Lea Schüller, zuletzt wegen ihrer Corona-Infektion außen vor, ist wieder Teil des Teams. Nur Ersatztorhüterin Almuth Schult musste am Mittwoch weiter wegen eines Infektes pausieren, sollte es aber dennoch in den Spielkader schaffen.

Deutschland gegen die Bundesliga, Bundesliga gegen Bundesliga, Bundesliga gegen Österreich: Wie man das Duell auch nennen mag: Die Vorfreude vor dem Nachbarschaftsduell ist für alle Beteiligten greifbar. Oder um es mit den Worten der Bundestrainerin zu sagen: "Ich bin sehr entspannt, weil ich mir sehr sicher bin, dass wir eine gute Leistung bringen. Wir haben hier noch etwas vor."

Verwendete Quellen
  • Länderspiele von Österreich und Deutschland bei der ARD und im ZDF
  • fotmob.com: Spiele des Österreichischen Nationalteams
  • uefa.com: Spielbericht Österreich Norwegen
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