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Frauen-WM 2023 | Unnötiger Leichtsinn: Droht Deutschland das frühe Aus?


Lieber auch mal hässlich
Unnötiger Leichtsinn

  • Noah Platschko
MeinungVon Noah Platschko

Aktualisiert am 01.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Klara Bühl: Sie und ihre Mannschaft verloren knapp aber nicht unverdient gegen Kolumbien.Vergrößern des Bildes
Klara Bühl: Sie und ihre Mannschaft verloren knapp, aber nicht unverdient gegen Kolumbien. (Quelle: IMAGO/Keith McInnes/SPP)

Gegen Kolumbien offenbarte das DFB-Team unnötigen Leichtsinn. Der Ausgang des Spiels wird der Mannschaft eine Lehre sein.

Aus Sydney berichtet Noah Platschko

27. Juni 2018, Kasan. Deutschland gegen Südkorea. Das DFB-Team verliert mit 0:2, das Debakel ist perfekt. Deutschland scheidet zum ersten Mal in seiner Geschichte in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft aus.

Das waren die Männer. Fünf Jahre später droht den Frauen bei der WM in Australien und Neuseeland das gleiche Schicksal. Sollte für Deutschland überraschenderweise schon in der Vorrunde Schluss sein, wäre es der nächste herbe Schlag für den DFB nach dem Gruppen-Aus der U21 bei der EM sowie der Männermannschaft in Katar.

Und die Frauen werden alles dafür tun, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Sie darf sich nicht wiederholen, will das Team nach den zuletzt geschürten Erwartungen nicht negativ in die Annalen eingehen. Denn auch bei den Frauen wäre es das erste Vorrundenaus der WM-Historie.

Deutschland hat sich die Situation selbst zuzuschreiben

Wie 2018 wird auch in Brisbane der dritte Gruppengegner nun Südkorea heißen. Zugegeben: Nach den bisher gezeigten Leistungen bei dieser WM muss dem deutschen Team vor diesem Team keineswegs angst und bange sein. Dennoch hat man es verpasst, sich wie bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr ein entspanntes drittes Spiel zu bescheren, bei dem man Stammkräfte schonen und sich gedanklich schon auf die K.-o-Phase vorbereiten konnte. Dass es jetzt anders gekommen ist, daran ist das Team um Kapitänin Popp selbst schuld.

Video | Erster Härtetest der DFB-Frauen
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Quelle: t-online

Sekunden vor der entscheidenden Ecke in der 7. Minute der Nachspielzeit beschwerte sich Svenja Huth über das Zeitspiel ihrer kolumbianischen Gegnerinnen, was offenbarte: Die Rechtsverteidigerin wollte voll auf Sieg gehen. Deutschland drängte nach dem späten Ausgleich von Popp (89. Minute) auf den Dreier. Ein unnötiger Leichtsinn, wie auch die Bundestrainerin nach dem Spiel konstatierte. Manchmal muss es eben auch schnöder Ergebnisfußball sein. Lieber hässlich leben, als schön zu sterben. Der Ausgang des Kolumbien-Spiels wird dem noch jungen Team eine Lehre sein.

Zum Gruppenfinale gegen Südkorea sind nun die Vorzeichen andere. Ein Remis könnte bei einem Sieg Marokkos gegen Kolumbien das Aus bedeuten. Allein deshalb wird Deutschland am Donnerstag voll auf Sieg spielen – und auch gewinnen.

Dann wartet allerdings schon der nächste Härtetest. Aller Voraussicht nach wird es zu einer Neuauflage des EM-Halbfinals mit Frankreich kommen. Ab da heißt es dann kompromisslos: siegen oder fliegen. Dass die Mannschaft bei dieser WM dem Druck gewachsen ist, diesen Nachweis muss sie trotz des Erreichens des EM-Finales im vergangenen Jahr erst noch erbringen. Sonst verabschiedet man sich deutlich früher als gedacht und gewünscht aus dem Turnier. Wie die Männer 2018 in Russland.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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