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Kuss-Eklat um Luis Rubiales: Ex-DFB-Star Babett Peter übt scharfe Kritik


Kuss-Eklat
Ex-DFB-Star kritisiert Rubiales und Rummenigge

Von dpa, Kgl

Aktualisiert am 30.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Babett Peter: Die Weltmeisterin von 2007 findet deutliche Worte für Luis Rubiales und Karl-Heinz Rummenigge.Vergrößern des BildesBabett Peter: Die Weltmeisterin von 2007 findet deutliche Worte für Luis Rubiales und Karl-Heinz Rummenigge. (Quelle: IMAGO/Eibner/Memmler)
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Der Kuss-Eklat um Spaniens Verbandspräsidenten Luis Rubiales zieht weiter Kreise. Ein Ex-DFB-Star kritisiert diesen scharf – und nimmt auch Karl-Heinz Rummenigge ins Visier.

Die ehemalige Nationalspielerin Babett Peter hat Karl-Heinz Rummenigge für dessen Reaktion auf die Kuss-Debatte nach dem spanischen WM-Titel kritisiert.

"Unangemessen, unnötig und inakzeptabel für einen Mann mit seiner Erfahrung und in seiner Rolle, in der er über Jahrzehnte wichtige Funktionen im internationalen Fußball innehatte und noch heute dem Uefa-Exekutivkomitee angehört", sagte die Olympiasiegerin zu "Sport Bild".

Peter: Rummenigges Reaktion "besorgt mich"

"In seiner Position beim FC Bayern ist er zudem auch ein Repräsentant für eine der besten Frauenfußball-Mannschaften Deutschlands und Europas. Das Zeichen, das er mit seiner total missratenen Aussage auch gegenüber den eigenen Spielerinnen gesendet hat, besorgt mich", sagte Peter, die 2007 mit Deutschland den WM-Titel geholt hatte.

Der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales hatte nach dem gewonnenen WM-Finale die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Rummenigge hatte Verständnis für Rubiales' Verhalten geäußert. "Wenn man Weltmeister wird, ist man emotional. Und was er da gemacht hat, ist – sorry, mit Verlaub – absolut okay", hatte Rummenigge gesagt. Außerdem sei im Fußball Emotionalität wichtig, man solle die "Kirche im Dorf lassen".

Peter fordert Rubiales zum Rücktritt auf

Bereits vor dem viel kritisierten Kuss hatte Rubiales andere Spielerin herzhaft umarmt und auf die Wange geküsst. "Ich empfand das Verhalten von Rubiales allen Spielerinnen gegenüber als sehr aufdringlich und etwas zu enthusiastisch", kritisiert Peter. Der Kuss für Hermoso sei dann ebenso "absolut unangemessen" gewesen wie der vorangegangene Griff in den Schritt auf der Tribüne. "Mir wurde recht schnell klar, dass seine Reaktion den historischen Erfolg der Spanierinnen überschatten wird. Unfassbar schade", bekundet Peter.

Als ehemalige Spielerin von Real Madrid ist Peter die "freundliche, enthusiastische Herzlichkeit, die tief in der spanischen Kultur verankert ist", bekannt. Dennoch sei Rubiales Verhalten weit darüber hinaus gegangen. Die Konsequenz: Rubiales müsse zurücktreten oder von seinen Ämtern, darunter auch dem als Vizepräsident der Uefa, entbunden werden.

Aufmerksamkeit eine Chance für Veränderungen

Darüber hinaus müsse man künftig "den Sorgen von Spielerinnen, Frauen, aber auch besorgten Menschen anderer Gruppen überall und jederzeit Gehör schenken, im Blick auf nicht hinnehmbares Fehlverhalten und fragwürdige Entwicklungen investigativ sein und handeln, wenn es nötig ist."

Es sei eine Chance für die Führungsebenen der Verbände, "ihr Denken und Handeln kritisch zu überprüfen, sie quasi zu revolutionieren und diversifizieren", so Peter. Die Reaktionen auf den Vorfall, unter anderem von Rummenigge, hätten gezeigt, dass auch nationenübergreifend noch viel bewegt werden müsse.

Verwendete Quellen
  • "SportBild": (Ausgabe: 35/22, kostenpflichtig)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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