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WM 2018: Endstation für Messi – Frankreich schießt Argentinien raus


Erster WM-Viertelfinalist steht fest
Endstation für Messi: Frankreich schießt Argentinien raus

  • David Digili
Von David Digili

Aktualisiert am 01.07.2018Lesedauer: 3 Min.
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Völlig konsterniert: Lionel Messi im Spiel gegen Frankreich.Vergrößern des Bildes
Völlig konsterniert: Lionel Messi im Spiel gegen Frankreich. (Quelle: imago-images-bilder)

In einem spektakulären Achtelfinale setzt sich der WM-Mitfavorit am Ende klar durch – die Südamerikaner erleben einen bitteren Nachmittag.

Sie kämpften. Sie wehrten sich. Sie hielten mit. Sie brachten die "Équipe Tricolore" in große Bedrängnis. Mit Leidenschaft. Mit Einsatz. Mit dem Mut der Verzweiflung. Doch am Ende war alles umsonst. Argentinien ist raus. Gescheitert an Frankreich. Und die Zukunft von Lionel Messi? Fraglicher denn je. Gut möglich, dass das WM-Achtelfinale gegen Frankreich das letzte Spiel des Weltstars für die "Albiceleste" war. "Es war ein großes Match mit zwei großen Teams", sagte Frankreichs Trainer Didier Deschamps nach der Partie. "Ich bin glücklich für all meine Spieler, dass sie es ins Viertelfinale geschafft haben. Sie haben sich monatelang vorbereitet und es heute auf den Rasen gebracht."

Zwei Gegensätze trafen aufeinander: Hier die Franzosen, die bei der WM 2018 in keinem Spiel komplett überzeugen oder gar die hohen Erwartungen wirklich erfüllen konnten. Trotz Weltklasse-Kickern wie Antoine Griezmann, Kylian Mbappé, Paul Pogba und Co. Die "Bleus" machten in der Gruppenphase nur das Nötigste. Dort die Argentinier um "La Pulga" Messi, die sich ins Turnier hineinarbeiten mussten – 1:1 gegen Island zum Auftakt, dann das 0:3-Debakel gegen Kroatien, dann das überlebenswichtige 2:1 gegen Nigeria.

Doch in der Partie der beiden Giganten gegeneinander war es nur zeitweise eine ausgeglichene Angelegenheit. Denn endlich zeigten die Franzosen, dass sie auch mit – bisher ungekannten – Drucksituationen umgehen und in Entscheidungsspielen an ihr Limit gehen können. Dem endlich entfachten Angriffswirbel konnten Messi und Co. nur kurz ihren Kampf und Einsatz entgegensetzen. Und der argentinische Topstar? Schwankte stets zwischen letztem Aufbäumen und hängendem Kopf. Am Ende musste auch er tatenlos zusehen. Es könnte der letzte Nationalmannschafts-Auftritt eines ganz Großen gewesen sein.

So lief das Spiel:

Der französische Sieg war hochverdient, nach drei wenig überzeugenden Vorrundenspielen sprengten die "Baby Bleus" endlich ihre Ketten und versüßten ihrem Trainer Didier Deschamps damit dessen Rekord: Zum 80. Mal coachte der Weltmeister von 1998 die Franzosen, er überholte damit Raymond Domenech. In seinem 81. Spiel, dem Viertelfinale am Freitag (16.00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod, geht es gegen Uruguay oder Portugal. Allerdings ohne Blaise Matuidi, der seine zweite Gelbe Karte sah.

Argentinien muss nach einer holprigen Vorrunde, die von Nebengeräuschen um Trainer Jorge Sampaoli und die traurige Gestalt, die einst Diego Maradona war, überschattet wurde, mit einer Packung die Heimreise antreten. Gegen Frankreich hatten die Gauchos alles auf Messi gesetzt – und verloren. Die Franzosen verteidigten geschlossen und spielten vor 42.873 Zuschauern in der Kasan Arena erstmals im Turnier ihr höllisches Tempo aus.

Frankreich beraubte Messi seiner Stärken

Mbappé, der als erster Teenager seit Pele im Finale 1958 (5:2 gegen Schweden) zwei Treffer in einem WM-Spiel erzielte, holte mit seiner Sprintstärke in den ersten 20 Minuten zwei gefährliche Freistöße und den Elfmeter heraus. 60 Meter spurtete er durchs Mittelfeld, ehe Marcos Rojos ihn zu Boden riss. Der Innenverteidiger hatte Argentinien gegen Nigeria überhaupt erst ins Achtelfinale geköpft. Griezmann, der vier Minuten zuvor mit einem Freistoß an der Latte gescheitert war, traf wie gegen Australien vom Punkt. Die Führung war hochverdient.

All ihr Ballbesitz half den Argentiniern wenig, weil Matuidi, N'Golo Kanté und Samuel Umtiti Barca-Star Messi die Stärken raubten. Der Superstar zog sich frustriert ins Mittelfeld zurück, dort konnte er nichts anrichten. Es brauchte einen Geniestreich von seinem langjährigen Weggefährten Di Maria, um Argentinien zurück ins Spiel zu bringen. Der Angreifer aus Paris zog aus dem Stand ab und ließ Hugo Lloris aus 27 m keine Chance.

Jugendlicher Leichtsinn, anders ist es kaum zu erklären, führte zum 1:2. Pavard, der beim zweiten Treffer der Argentinier das Abseits aufgehoben hatte, und vor allem Mbappe sorgten danach für französische Jubeltrauben auf dem Spielfeld. Angesichts des Hochgeschwindigkeitsfußball der Franzosen konnten Messi und Co. nur Staunen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material vom sid
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