Die deutsche Nationalmannschaft verspielt gegen die Gäste gleich drei Mal eine Führung und muss sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Bundestrainer Joachim Löw findet danach klare Worte.
Drei Mal geführt, drei Mal noch den Ausgleich kassiert – für die DFB-Elf entwickelte sich am Mittwochabend in Köln ein bitteres Länderspel gegen die Türkei. Die Tore von Julian Draxler (45.), Debütant Florian Neuhaus (58.) und Luca Waldschmidt (81.) reichten nicht aus, die Gäste konterten jeweils und konnten durch Ozan Tufan (50.), Efecan Karaca (67.) und Kenan Karaman (90.+4) noch ausgleichen.
Bundestrainer Joachim Löw fand nach der Partie deutliche Worte: "Jetzt ist man erst mal enttäuscht und angefressen", sagte der 60-Jährige bei RTL. Und weiter: "Das ist ein Problem, das uns begleitet." Bei dfb.de erklärte Löw noch genauer, was ihm an der Vorstellung seiner Mannschaft alles nicht gefiel, beispielsweise die Chancenverwertung: Wenn man das 3:1 macht, kommt der Gegner nicht zurück. Man muss seriös unter Druck mit dem Ball umgehen – immer die einfachen Ballverluste in einfachen Situationen. Man muss den Ball annehmen und behaupten." Und weiter: "Wenn manche Dinge nicht stimmen, dann fallen die Gegentore. Das Gegentor darf in dieser Phase auf keinen Fall passieren."
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Nun sollen Gespräche mit der Mannschaft folgen – bereits am Samstag geht es in der Nations League weiter in der Ukraine, am Dienstag folgt das nächste Spiel gegen die Schweiz, davor stoßen noch die Stars des FC Bayern und weitere Stammspieler zur Mannschaft. "Wir werden es aufarbeiten, wenn alle Spieler da sind. Wir müssen reden."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Aussagen von Joachim Löw auf dfb.de