Megan Rapinoe widerspricht Joe Biden: "Machen Sie sich nichts vor"

Megan Rapinoe ist Fußball-Weltmeisterin, Kapitänin der US-Nationalmannschaft und äußert sich oft politisch. Jetzt hat sie dem zukünftigen Präsidenten Biden widersprochen und eine Trump-Anhängerin verbal attackiert.
US-Fußballstar Megan Rapinoe befürchtet nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington weitere Ausschreitungen der Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump. "All die Aufrufe zur Einheit und zum Vorwärtskommen können offensichtlich nicht ohne Gerechtigkeit erfolgen. Wenn wir dies nicht bestrafen und in vollem Umfang untersuchen, ermutigt das nur dazu, dass mehr davon passiert", sagte die Weltmeisterin bei einer digitalen Presserunde des US-Nationalteams.
Die energische Gegnerin Trumps Rapinoe, seit Jahren Aktivistin für soziale Gerechtigkeit, ordnete die gewalttätigen Vorfälle explizit anders ein als der zukünftige Präsident Joe Biden. "Das ist Amerika. Machen Sie sich nichts vor. Ich denke, wir haben sehr wohl unser wahres Gesicht gezeigt", sagte die 35-Jährige zur "beängstigenden" Lage in den USA.
Rapinoe: "Bring diesen Bullshit nicht hierher"
Biden hatte erklärt: "Diese chaotischen Szenen stehen nicht für das wahre Amerika." Rapinoe widersprach: "Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen solchen mörderischen Mob sehen. Die Entfesselung eines Mobs der weißen Vorherrschaft ist nichts Neues für Amerika, wie People of Color sehr gut wissen." Beim versuchten Aufstand am 6. Januar in der US-Hauptstadt waren fünf Menschen, darunter ein Polizist, ums Leben gekommen.
Eine klare Botschaft hatte Rapinoe auch, als sie auf das Foto einer Anhängerin Trumps angesprochen wurde, die bei der Rückkehr aus Washington in einem Fan-Pullover des US-Frauennationalteams abgelichtet wurde. "Wir wollen einen Ort schaffen, der inklusiv, sicher und divers ist für unsere Fans und als Kulisse für unsere Spielerinnen, für die Menschen, die im Fernsehen zusehen und für die Medien, die darüber berichten. Also bring diesen Bullshit nicht hierher."
- Nachrichtenagentur SID