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Vor Island-Spiel: DFB-Team setzt besonderes Zeichen für Menschenrechte


"Human Rights"
Vor Island-Spiel: DFB-Team setzt besonderes Zeichen

Von sid, t-online
Aktualisiert am 26.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Startelf gegen Island: Das DFB-Team sendet vor Spielbeginn eine besondere Botschaft.Vergrößern des BildesDie Startelf gegen Island: Das DFB-Team sendet vor Spielbeginn eine besondere Botschaft. (Quelle: Tobias Schwarz/imago-images-bilder)
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Die WM im kommenden Jahr steht stark in der Kritik. Anlässlich der menschenunwürdigen Bedingungen in Katar sendete das DFB-Team eine besondere Botschaft.

Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Auftakt der Qualifikation für die WM 2022 im stark kritisierten Katar ein eindeutiges Zeichen für Menschenrechte gesetzt. Bei der Aufstellung für die Nationalhymnen trug jeder Spieler vor dem Duell mit Island in Duisburg ein schwarzes T-Shirt mit einem weißen Buchstaben – zusammen lautete die Botschaft: "Human Rights".

Joachim Löw will das Ausrufezeichen hinter der Botschaft seiner Spieler Richtung Katar sein. "Das sollte ein Zeichen sein, dass wir für alle Menschenrechte auf der Welt einstehen, egal wo. Welche Werte wir vertreten. Das war ein gutes und wichtiges Zeichen", sagte Bundestrainer Jogi Löw.

"Die Spieler haben das selbst gemalt"

Angeregt habe er diese Aktion allerdings nicht. "Die Spieler haben das selbst am Mittag noch gemalt und geschrieben", berichtete Löw. "Wir möchten der Gesellschaft klar machen, dass wir das nicht ignorieren, sondern ganz klar machen, welche Bedingungen da herrschen müssen", sagte Torschütze Leon Goretzka bei "RTL": "Wir haben eine große Reichweite – und können die wunderbar nutzen, um Zeichen zu setzen für die Werte, für die wir stehen wollen. Das war eindeutig."

Die deutsche Nationalmannschaft muss nach ihrer Aktion keine Sanktionen des Weltverbands FIFA befürchten. "Die FIFA glaubt an die Meinungsfreiheit und an die Kraft des Fußballs, den positiven Wandel voranzutreiben", teilte der Weltverband am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Es werde – wie auch bei einem Protest von Norwegens Nationalspielern am Vortag – kein disziplinarisches Verfahren eingeleitet.

Norwegen mit ähnlicher Botschaft

Der englische Guardian hatte kürzlich berichtet, dass seit der WM-Vergabe an das Emirat 2010 mehr als 6.500 Menschen auf Stadion-Baustellen gestorben sind. Katar steht bei Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International seit Jahren wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. Zumeist kommen die Arbeiter aus Nepal oder Indien.

Am Mittwoch hatte die norwegische Nationalmannschaft mit Borussia Dortmunds Topstar Erling Haaland eine ähnliche Botschaft ausgesandt. Vor ihrem WM-Qualifikationsspiel in Gibraltar (3:0) trugen die Spieler weiße T-Shirts mit der Aufschrift: "Menschenrechte - auf und neben dem Platz".

Man wolle den Weltverband Fifa unter Druck setzen, damit dieser gegenüber Katar härter auftritt, sagte Trainer Stale Solbakken. Der norwegische Fußball diskutiert seit Wochen über einen möglichen WM-Boykott. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) möchte stattdessen weiter auf einen kritischen Dialog setzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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