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DFL entscheidet: Immer mehr Corona-Fälle – kommt jetzt die Liga-Notbremse?


DFL entscheidet
Immer mehr Corona-Fälle – kommt jetzt die Liga-Notbremse?

Von sid, dd

07.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Bundesliga in der Corona-Pandemie: Werden die Profiklubs jetzt abgeschottet?Vergrößern des BildesBundesliga in der Corona-Pandemie: Werden die Profiklubs jetzt abgeschottet? (Quelle: Uwe Kraft/imago-images-bilder)
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Gleich zwei Zweitligisten müssen sich komplett in Quarantäne begeben. Und beim FC Bayern gibt es die nächste Infektion. Die DFL scheint nun zum Handeln gezwungen. Auch ein drastischer Schritt wird nicht ausgeschlossen.

Die Corona-Lage beim deutschen Profifußball wird für diesen immer bedrohlicher. Nur wenige Stunden nachdem sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) gegen Quarantäne-Trainingslager entschieden hatte, mussten die beiden Zweitligisten Karlsruher SC und SV Sandhausen ihre kompletten Mannschaften in Isolation schicken.

Die DFL könnte als Reaktion ihren Beschluss vom Dienstag revidieren und die 36 Profiklubs doch abschotten, um die Fortsetzung der Saison zu retten. Eine derartige "Notbremse" hatte sich das Präsidium ausdrücklich vorbehalten. Am Mittwoch bekräftigte die DFL, sich diese Option offenzuhalten – Schnellschüsse werde es aber nicht geben.

"Die Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb wird die Situation weiterhin permanent beobachten – auch vor dem Hintergrund der erst in der vergangenen Woche erfolgten Konzeptverschärfung mit verpflichtenden Antigen-Schnelltests an Trainings- beziehungsweise Reisetagen. Für eine sinnvolle medizinische Bewertung der Wirksamkeit dieser Maßnahme liegt die Konzeptverschärfung noch nicht lange genug zurück", teilte ein DFL-Sprecher auf SID-Anfrage mit.

Viel Spielraum für Verlegungen gibt es nicht mehr

Es scheint lediglich ein glücklicher Zufall zu sein, dass bisher "nur" Zweitligisten (Sandhausen, Karlsruhe, Holstein Kiel, Jahn Regensburg, Hannover 96) von einer Quarantäne-Anordnung für das gesamte Team betroffen waren. Da sich die Corona-Hygienekonzepte der 36 Profiklubs nicht unterscheiden, drohen auch den Bundesligisten in den verbleibenden sechs Wochen bis zum Ende der Spielzeit am 22. Mai ähnliche Szenarien – mit wesentlich schwerwiegenderen Folgen als in der 2. Liga.

Denn viel Spielraum für Verlegungen von Partien gibt es nicht mehr. Bereits am 30. Mai sollen sämtliche Relegationsspiele abgeschlossen sein, schon tags darauf beginnt die Abstellungsperiode für die EM-Endrunde (11. Juni bis 11. Juli). Auch das DFB-Pokalfinale am 13. Mai und das Endspiel der Champions League am 29. Mai verringern die Möglichkeiten im Terminkalender.

So würde beispielsweise eine Komplett-Quarantäne für die Mannschaft von Rekordmeister Bayern München, die bei weiteren Fällen im Anschluss an den jüngsten positiven Test bei Nationalspieler Serge Gnabry nicht aus der Luft gegriffen ist, das Gefüge vollständig aus den Angeln heben.

Vertrauen ins Hygienekonzept

Auch deshalb fasst die DFL die Trainingslager mit einer Dauer zwischen fünf Tagen und zwei Wochen ins Auge. Bereits vor dem Neustart nach der Corona-Unterbrechung im vergangenen Mai hatten sich die Teams in eine Blase begeben. Durch abgeschottete Quartiere könnte das planmäßige Saisonende trotz steigender Infektionszahlen besser abgesichert werden.

Vorerst vertraut die DFL aber auf ihr verschärftes Hygienekonzept. Seit April sind bei einer Inzidenz ab 35 für die Klubs Antigen-Schnelltests zu Beginn jedes Trainings- oder Reisetages verpflichtend. Die beiden obligatorischen PCR-Testungen pro Woche bleiben bestehen. Falls doch noch Quarantäne-Trainingslager angeordnet werden, muss das DFL-Präsidium diesen Entschluss mindestens acht Tage vor dem Beginn der Isolation treffen.

Für einen solchen Beschluss sprechen immer mehr Gründe. Zwar hat die Spielergewerkschaft VdV klar gemacht, dass sie die Trainingslager nicht widerspruchslos hinnehmen möchte – doch die aufgetretenen Fälle im Anschluss an die zurückliegende WM-Qualifikation und die Fragezeichen hinter der Chancengleichheit sorgen dafür, dass eine Isolation sinnvoll erscheint.

Kiel droht ein Millionenverlust

So dürfte sich Holstein Kiel bereits jetzt massiv benachteiligt fühlen. Die Kieler haben beide Spiele nach ihrer knapp vierwöchigen Zwangspause verloren. Am Ende könnte das die Norddeutschen den ersten Aufstieg in die Bundesliga kosten – und damit mehrere Millionen Euro. Die ganze Entwicklung des Klubs wäre dadurch beeinträchtigt.

Ein ähnliches Schicksal droht dem KSC durch die Quarantäne bis zum 20. April. Da drei Partien verschoben werden müssen, erwartet die Badener, die auch noch Außenseiter-Chancen auf den Aufstieg haben, ein Mammutprogramm in den letzten Wochen der Saison. Dasselbe gilt für Sandhausen im Kampf gegen den Abstieg. Der SVS ist bis zum 18. April in Isolation.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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