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Metzelder-Urteil: "Ich empfinde nur noch Ekel"


Lesermeinungen
Nach Metzelder-Urteil: "Ich empfinde nur noch Ekel"

Von Charlotte Janus

30.04.2021Lesedauer: 3 Min.
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Prozess gegen Metzelder: Die Leserinnen und Leser von t-online ärgern sich über das Urteil.Vergrößern des Bildes
Prozess gegen Metzelder: Die Leserinnen und Leser von t-online ärgern sich über das Urteil. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)

Das Urteil gegen Christoph Metzelder hat für heftigen Diskussionsstoff gesorgt. Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, ob sie den Rechtsspruch für angemessen halten. Viele von ihnen sind fassungslos.

Ex-Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder wurde zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Das hat das Amtsgericht Düsseldorf am Donnerstag Verkündet. Metzelder hatte im Kinderpornografie-Prozess gegen ihn ein Teilgeständnis abgelegt.

Das Urteil hat für viel Gesprächsstoff und öffentliche Reaktionen gesorgt. Wir haben daher unsere Leserinnen und Leser gefragt, was sie von diesem Urteil halten. Fast alle zeigen sich in ihren Rückmeldungen sichtlich erschrocken über das Urteil. Sie sagen, es sei deutlich zu "milde" oder gar, dass sie "Wut" empfänden. So begründen sie ihren Ärger.

"Mehr Fremdschämen und Empörung geht einfach nicht"

t-online-Leserin Lisa Brinkmann: "Das Urteil gegen Metzelder treibt mir die Röte vor Wut in den Kopf und ich empfinde nur noch Ekel. Was ist denn bloß los mit den Amtsrichtern? Kinderpornografie ist kein kleines Delikt. Diese Kinder wurden bei dem, was man von ihnen verlangte, nicht gefragt. Das wollten die Kinder ganz sicher nicht.

Dieser Rechtsstaat schützt die Täter mit der Beweislast und schadet den Opfern, die sich nicht wehren können. Da braucht nur ein Promi auf der Anklagebank zu sitzen, ein kleines Teilgeständnis abzuliefern und Reue zu zeigen. Schon bekommt er ein so kleines Strafmaß und das auch noch auf Bewährung. Mehr Fremdschämen und Empörung geht einfach nicht. Das kann so nicht stehen bleiben. Wo sind die Rechte der Kinder und wie werden sie geschützt?"

"So wird das niemals aufhören"

t-online-Leserin Irene Stahlke: "Diese Strafe ist nicht angemessen. Gerade wenn man bedenkt, dass Uli Hoeneß seine Strafe wegen Geldbetrugs im Knast absitzen musste. Man vergleiche bitte die geschundenen Seelen und Körper der Kinder mit Geld. Was wiegt hier wohl schwerer? So wird das niemals aufhören – leider."

"Sowas sollte nicht mit Bewährung bestraft werden"

t-online-Leserin Petra Lohner: "Ich finde das Urteil viel zu milde. Die Kinder, deren Eltern und Familien leiden ihr Leben lang unter diesem dramatischen und widerlichen Geschehen. Aber Herr Metzelder und auch viele andere kommen mit Bewährung davon. Das hat schon einen Beigeschmack. Sowas sollte nicht mit Bewährung bestraft werden, sondern mit hohen Gefängnisstrafen. Schon allein der Besitz von Kinderpornografie.

Und nur, weil die Täter Teilgeständnisse ablegen, werden sie anders bestraft? Andere Personen bekommen wegen geringerer und nicht so widerlicher Vergehen hohe Geldstrafen aufgebrummt. Da fragt man sich, ob das verhältnismäßig ist. Klar: Sein Ruf und sein Ansehen sind beschädigt. Aber was ist das im Gegensatz zu dem, was den Kindern angetan wurde? Er kann sich absetzen in ein anderes Land und sein Leben vielleicht neu anfangen.

Was können die Opfer tun? Wohin können die sich absetzen und neu anfangen? Unsere Gerichtsbarkeit und die Rechtsprechung sollten über härtere Strafen für solche Täter nachdenken. Für alle gleich. Ohne das Ansehen der Person oder den Geldbeutel einzubeziehen."

"Egal, wer ein Mensch ist – es zählt nur sein Tun!"

t-online-Leserin Helma Stögbauer: "Mit ohnmächtiger Wut nahm ich die Bewährung zur Kenntnis. Egal, wer ein Mensch ist – es zählt nur sein Tun! Da gibt es keine mildernden Umstände. Gerade hier hätte das Gericht endlich ein Zeichen setzen sollen: gegen jeglichen Kindesmissbrauch. Was nützen verschärfte Gesetze, wenn die Gerichte so mild urteilen? Ob so ein Urteil zustande gekommen wäre, wenn eigene Kinder oder Enkel betroffen gewesen wären? Die armen Kinder."

Verwendete Quellen
  • Einsendungen von Leserinnen und Lesern von t-online
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