Europa League: Villarreal-Spieler boykottierten Schweigeminute für Israel

In der Europa League fand am Donnerstagabend vor dem Duell zwischen Maccabi Haifa und dem FC Villarreal eine Schweigeminute statt. Doch zwei Spieler boykottierten diese.

Beim spanischen Verein Villarreal überschlagen sich die Ereignisse. Am Freitag wurde Trainer Pacheta nach dem 2:1-Sieg gegen Maccabi Haifa in der Europa League am Donnerstagabend entlassen. Bereits vor Anpfiff der Partie gab es Aufregung um zwei Profis des Klubs.

Dabei handelte es sich um Innenverteidiger Aïssa Mandi und Stürmer Ilias Akhomach. Sie blieben einer Schweigeminute für Israel fern. Die Gedenkminute fand für die 1.400 Menschen, die durch den Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober gestorben waren, statt.

"Unterirdisch und inakzeptabel"

Während die Mannschaft von Villarreal mit dem gegnerischen Team die Schweigeminute in Larnaka abhielt, waren Mandi und Akhomach nicht dabei und kamen erst danach dazu. Das israelische Sport-Portal "Sport 5" zitiert einen Mitarbeiter von Maccabi Haifa: "Das Verhalten ist unterirdisch und inakzeptabel. Alle haben heute das wahre Gesicht dieser Spieler gesehen."

Auf der Instagram-Seite von Aïssa Mandi häuften sich unter dem letzten Post Kommentare und auch Beleidigungen aufgrund seines Fehlens bei der Schweigeminute. Auch die Anhänger von Ilias Akhomach waren nicht begeistert von dessen Verhalten.

So schrieb ein Nutzer unter ein Bild des Fußballers: "Zur Erinnerung an 1.400 unschuldige Juden, die getötet wurden." Eine andere Person fragte Villarreal auf der Plattform X (ehemals Twitter), welche Konsequenzen es für die Spieler geben werde, die nicht an der Schweigeminute teilnahmen. Eine Antwort erhielt er nicht.

Mandi ist Franzose algerischer Abstammung. Akhomach hat marokkanische Wurzeln. Beide äußerten sich bisher nicht zu ihrem Fehlen bei der Gedenkminute. Die Partie fand wegen des Krieges in Israel in Zypern statt. Maccabi Haifa kann in Israel aktuell keine Spiele austragen.