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Türkei: Eklat im Supercup – Fenerbahçe geht nach zwei Minuten vom Platz


Pokalfinale abgebrochen
Eklat in der Türkei: Fenerbahçe geht nach zwei Minuten vom Platz

Von t-online
Aktualisiert am 07.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Galatasaray-Trainer Okan Buruk feiert seinen ungewöhnlichen Pokalsieg: Die Partie gegen Fener war früh vorbei.Vergrößern des BildesGalatasaray-Trainer Okan Buruk feiert seinen ungewöhnlichen Pokalsieg: Die Partie gegen Fener war früh vorbei. (Quelle: Stringer/reuters)
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Der türkische Supercup dauerte lediglich vier Minuten. Dann war die Partie vorbei. Grund dafür war ein Boykott von Finalist Fenerbahçe.

Der türkische Fußball hat wieder eine besondere Geschichte geschrieben. Denn das Duell im Supercup zwischen dem Meister Galatasaray und dem Pokalsieger Fenerbahçe war nach nur vier Minuten vorbei. Grund dafür war ein Boykott Fenerbahçes. Das Team ging nach fast zwei Minuten beim Stand von 0:1 geschlossen vom Platz.

In der 50. Sekunde hatte Mauro Icardi Galatasaray in Führung geschossen. Nach seinem Torjubel stellten sich die Mannschaften zum Anstoß wieder auf, ehe Kluboffizielle von Fenerbahçe ihre Spieler dazu aufforderten, vom Platz zu gehen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht mehr wieder an. Nach einer kurzen Absprache mit Vertretern beider Klubs entschied er in der vierten Minute, das Spiel abzubrechen. Galatasarays Spieler feierten daraufhin ihren Sieg.

Was steckt hinter dem Boykott?

Schon vor dem Spiel war klar, dass es ein besonderes Finale werden würde. Denn Fenerbahçe war mit der U19 angereist, während Galatasaray mit den besten Spielern antreten wollte.

Grund dafür war vor allem der Platzsturm und die anschließende Massenschlägerei beim Ligaspiel zwischen Fenerbahçe und Trabzonspor Mitte März. Dutzende Heimfans von Trabzon hatten den Platz gestürmt und einzelne Spieler attackiert. Weil die Strafen der Liga aus Sicht Fenerbahçes zu mild ausgefallen waren, hatte der Klub angekündigt, den Supercup gegen Galatasaray zu boykottieren. Nun hielten die Vertreter ihr Wort.

Zudem spielte auch die Ansetzung des Supercups eine entscheidende Rolle. Eigentlich sollte die Partie im Dezember 2023 in Saudi-Arabien ausgetragen werden. Doch dazu kam es nicht. Medienberichten zufolge, weil lokale Behörden den Mannschaften verboten hätten, Shirts, Banner oder Plakate mit dem Bild des Gründers der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, zu tragen. In einer Erklärung der Vereine und des Türkischen Fußball-Verbandes (TFF) wurden lediglich "Störungen in der Organisation" als Grund für die kurzfristige Absage genannt.

Der TFF legte die Partie daraufhin auf den heutigen Sonntag, was Fenerbahçe wieder verärgerte, da am Donnerstag das Viertelfinal-Hinspiel in der Conference League gegen Olympiakos Piräus ansteht. Wenige Stunden vor dem Anpfiff des Supercups postete Fenerbahçe auf der Plattform X Bilder aus dem Training des Teams und erwähnte nur die Partie gegen Piräus, nicht das Spiel gegen Galatasaray.

Experten rechnen damit, dass das letzte Wort in dem Streit noch nicht gesprochen worden ist. Ein Rücktritt der TFF-Chefs gilt als wahrscheinliches Szenario, da es bereits vor dem Eklat beim Trabzonspor-Spiel im März zu unschönen Szenen kam. Im Dezember hatte Faruk Koca, Klubboss von MKE Ankaragücü, Schiedsrichter Halil Umut Meler mit der Faust zu Boden geschlagen.

Verwendete Quellen
  • TV-Übertragung bei Sky
  • Nachrichtenagenturen SID, dpa
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