"Zum Wohle der Mannschaft" Nach Wirbel um Lewandowski: Nationaltrainer tritt zurück

Torjäger Robert Lewandowski hat im Streit mit Michał Probierz seinen Rücktritt aus der polnischen Nationalelf erklärt. Nun zieht auch der Trainer nach.
Inmitten der WM-Qualifikation findet das Chaos in der polnischen Nationalmannschaft kein Ende: Nun hat auch Nationaltrainer Michał Probierz seinen Rücktritt verkündet. Das teilte der polnische Verband am Donnerstag mit. "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass in der gegenwärtigen Situation die beste Entscheidung zum Wohle der Nationalmannschaft mein Rücktritt vom Amt des Selektors ist", erklärte Probierz in einem Statement.
Und weiter: "Die Ausübung dieser Funktion war die Erfüllung meiner beruflichen Träume und die größte Ehre in meinem Leben." Probierz hatte das polnische Nationalteam im November 2023 übernommen. Zuletzt entschied er, dass Mittelfeldspieler Piotr Zieliński (Inter Mailand) künftig das Kapitänsamt in der Nationalmannschaft übernehmen werde – und nicht mehr Robert Lewandowski.
"Vertrauen missbraucht"
Der Torjäger vom FC Barcelona hatte das Kapitänsamt seit 2014 inne. "Der Trainer informierte Robert Lewandowski, die gesamte Mannschaft und den Trainerstab persönlich über seine Entscheidung", teilte der Verband dazu am Sonntag mit. Lewandowski erklärte daraufhin, nicht mehr unter Probierz für Polen spielen zu wollen.
Der Stürmer sei "überhaupt nicht vorbereitet" gewesen auf den Anruf. Er habe "gerade die Kinder ins Bett gebracht", als ihn die Nachricht erreichte, sagte er im Interview mit "WP SportoweFakty". Das Gespräch sein nach "ein paar Minuten" beendet gewesen. Probierz habe sein "Vertrauen missbraucht", klagte Lewandowski. Mehr dazu lesen Sie hier.
Polen hatte ohne Lewandowski in der Qualifikation für die WM 2026 zuletzt überraschend mit 1:2 gegen Finnland verloren, nach drei Spielen liegt das Team in Gruppe G nur auf Platz drei.
- x.com: Beitrag von @pzpn_pl
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa