Arzt darf Trainer überstimmen Premier League verschärft Richtlinien bei Kopfverletzungen

Ab der neuen Premier-League-Saison werden nicht die Trainer, sondern Englands Vereinsärzte das letzte Wort bei Kopfverletzungen von Fußballern haben. Gemäß der neuen Richtlinien des englischen Fußball-Verbandes (FA) zu Gehirnerschütterungen muss ein Spieler, der in einem Ligaspiel eine Kopfverletzung erlitten hat, den Platz verlassen und von einem Vereinsarzt untersucht werden. Der Trainer muss sich dann der Entscheidung des Arztes beugen.
Außerdem muss in Zukunft bei Heimspielen ein dritter Arzt im Kabinengang bereitstehen, damit die Mediziner bei schlimmen Verletzungen schneller eingreifen können.
Reaktion auf Lloris-Verletzung
Der Premier-League-Klub Tottenham Hotspur war in der vergangenen Saison heftig dafür kritisiert worden, dass Torhüter Hugo Lloris in einer Partie gegen den FC Everton benommen weiterspielte. Zuvor war der der französische Nationalkeeper nach einem heftigen Zusammenstoß mit Everton-Stürmer Romelu Lukaku bewusstlos zu Boden gegangen.
Kramer sorgt für Schrecksekunde im WM-Finale
Auch der deutsche Nationalspieler Christoph Kramer hatte beim WM-Finale nach einem überharten Schulterstoß von Ezequiel Garay sichtlich desorientiert ebenfalls weitergespielt. Erst 15 Minuten später war er ausgewechselt worden.
Anschließend gab er zu, nicht mehr genau gewusst zu haben, wo er sei. "Ist das das Finale?", hatte er Schiedsrichter Nicola Rizzoli gefragt.