Verstärkt mit Militär gegen Drogenkartelle US-Justiz stuft Maduro als Drogenchef ein

Die US-Regierung von Donald Trump setzt die Armee gegen Drogenkartelle ein. Mit auf der Fahndungsliste: Venezuelas Staatschef Maduro. Kein Einzelfall in der Geschichte.
Die US-Regierung geht gegen Drogenkartelle künftig verstärkt mit dem Militär vor. Einen entsprechenden Plan des US-Verteidigungsministeriums hat US-Präsident Donald Trump gebilligt, berichtete die "New York Times".
Bereits im Frühjahr hatte Trump die Nationalgarde und weitere Truppenteile mobilisiert, um gegen den Drogenschmuggel an der Grenze zu Mexiko vorzugehen. Nun soll verstärkt auch gegen Drogenkartelle im Ausland vorgegangen werden. Dazu werden die Drogenbanden juristisch als Terrorgruppen eingestuft.
So landeten zuletzt die venezuelanischen Drogenkartelle "Cartel de los Soles" und "Cartel of the Sun" auf der US-Liste der Terrorgruppen.
Drogenkartelle greifen zu Drohnen
Brisant: Im verstärkten Anti-Drogenkampf gerät auch Venezuelas Staatschef Nicolá Maduro ins Visier der USA. So erhöhte das US-Justizministerium jetzt das Kopfgeld für Maduro auf 50 Millionen Dollar. Begründung: Der Linkssozialist stehe an der Spitze eines Drogenkartells.
Der Einsatz von Militär im Anti-Drogenkampf ist nicht neu. 1989 schickte der damalige US-Präsident George H. W. Bush rund 20.000 Soldaten nach Panama, um Diktator Manuel Noriega festzusetzen. Ein US-Gericht verurteilte ihn später – wegen Drogenhandels.
Die US-Behörden beobachten zudem einen neuen Trend: die Kartelle rüsten im Drogenkampf auf. So warnte das das Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Washington zuletzt: "Der Einsatz von Drohnen ist das jüngste Beispiel dafür, wie mächtige kriminelle Netzwerke neue militärische Taktiken nutzen, um den Staat herauszufordern."
- nytimes.com: "Trump Directs Military to Target Foreign Drug Cartels" (Englisch)
- csis.org: Illicit Innovation: Latin America Is Not Prepared to Fight Criminal Drones (Englisch)