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Marko Marin ist am absoluten Tiefpunkt angekommen


Selbst in Anderlecht gescheitert
Marko Marin hat den absoluten Tiefpunkt erreicht

Von t-online
Aktualisiert am 20.06.2015Lesedauer: 3 Min.
Marko Marin erlebte beim RSC Anderlecht keine gute Zeit.Vergrößern des BildesMarko Marin erlebte beim RSC Anderlecht keine gute Zeit. (Quelle: Panoramic International/imago-images-bilder)
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Die Karriere von Marko Marin kennt seit langem nur noch eine Richtung: Abwärts! Nach mehreren enttäuschenden Jahren hat das einstige Supertalent nun den absoluten Tiefpunkt erreicht. Noch nicht einmal mehr beim RSC Anderlecht konnte der ehemalige deutsche Nationalspieler durchstarten. Im Gegenteil – die Verantwortlichen des Traditionsklubs, der Marin im Winter vom AC Florenz ausgeliehen hatte, denken Medienberichten zufolge nicht über eine Weiterverpflichtung des Offensivspielers nach.

Ganze sechs Einsätze - davon keiner über die vollen 90 Minuten - in der international nur zweitklassigen "Jupiler Pro League" weist das Arbeitsprotokoll von Marins halbem Jahr in Belgien aus. Tore oder Vorlagen: Fehlanzeige. Man muss Marin zugutehalten, dass er aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel einige Wochen fehlte. Aber bereits davor zeichnete sich ab, dass er keine Verstärkung ist.

"Teures Fiasko"

Dementsprechend fällt auch das Fazit seines Wirkens in Anderlecht aus. Von einem "teuren Fiasko, das den RSC knapp eine Million Euro koste", schrieb die Zeitung „Het laatste Nieuws“.

Dass Marin immer noch dem FC Chelsea gehört, haben viele längst vergessen. Bei seinen vorherigen Leihen zum AC Florenz und zum FC Sevilla ist der frühere Wirbelwind auch nicht durch positive Leistungen in Erinnerung geblieben.

Bereits in Florenz außen vor

Bereits seine Zeit in Florenz verlief katastrophal. Mit großen Hoffnungen war er beim Klub von Mario Gomez im letzten Sommer auf Leihbasis aufgeschlagen, sogar von einer Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft hatte er öffentlich geträumt. Doch Anspruch und Wirklichkeit liegen längst unüberbrückbar auseinander, bei seinem Gastspiel in der Toskana blieb Marin ohne Einsatz in der Serie A.

Lediglich in der Europa League, die in Italien als zweitklassig und als Belastung angesehen wird, durfte der Deutsche ran – in vier Partien über insgesamt nur 187 Minuten. Einmal stand der frühere Wirbelwind dabei in der Startelf. Dass er zwei Tore erzielen konnte, relativiert sich angesichts der Gegner EA Guingamp und Dinamo Minsk.

Marin steckt in einer Sackgasse – ein Dauerzustand, seit er 2012 Werder Bremen in Richtung Chelsea verlassen hat. Bereits damals hatten zahlreiche Experten prophezeit, der schmächtige Offensivspieler werde sich im Edelkader des zu dieser Zeit amtierenden Champions-League-Siegers sowie in der körperbetonten englischen Premier League nicht durchsetzen können.

Vom "German Messi" zum Transferflop

Sie behielten recht: Lediglich sechs Einsätze standen für ihn am Ende der Saison 2012/2013 zu Buche, mit insgesamt 144 Minuten Spielzeit. Das Boulevardblatt "The Sun", dass Marin zu seinem Antritt in London als "The German Messi" gefeiert hatte, listete ihn am Ende der Saison als einen der zehn größten Transferflops auf.

Scheitern mit Ansage

Es war tatsächlich ein Scheitern mit Ansage, denn bereits in Bremen, wo Marin von 2009 bis 2012 spielte, hatte er nicht restlos überzeugen können. In der Hansestadt war Marin gut gestartet, am Ende der drei Jahre allerdings standen nur acht Bundesliga-Tore in der Statistik, in seiner letzten Saison fand er sich bereits häufig auf der Bank wieder.

Nun wird er im Sommer 2015 wieder bei den Blues auf der Matte stehen. Die Chancen, dass Trainer Jose Mourinho auf ihn setzt, sind quasi nicht existent. Sein Vertrag beim Londoner Starensemble, frischgebackener englischer Meister, läuft noch bis 2017.

Geht die Odyssee weiter?

So steht Marin wieder einmal vor einer ungewissen Zukunft. Alles auf Anfang kann eigentlich die einzige Devise lauten. Die Odyssee dürfte weitergehen, eine erneute Leihe sei seitens des FC Chelsea geplant, hieß es zuletzt in den Medien.

Vielleicht strebt Marin nach seinen unglücklichen Erfahrungen in England, Spanien, Italien und Belgien eine Rückkehr in die Bundesliga an. Er wäre gut beraten, bei seiner Klub-Auswahl nun kleinere Brötchen zu backen. Ein Verein mit unaufgeregtem Umfeld, wo er zu alter Leistungsstärke finden kann, wäre ihm zu wünschen. Wichtigstes Kriterium sollte für den 16-fachen Nationalspieler Spielpraxis sowie eine verletzungsfreie Saison nach drei Jahren voller kleiner und großer Wehwehchen sein.

Als Zweitligaspieler eines der größten Talente

Die deutschen Nationalelf ist indes kein Thema mehr. Ein rasanter Abstieg. 2008 war er noch von Bundestrainer Joachim Löw in den vorläufigen Kader für die EM in der Schweiz und Österreich berufen worden – als Zweitligaspieler. Trotz der Streichung aus dem endgültigen Aufgebot galt der damals 19-Jährige als eines der größten Talente Deutschlands, die Zukunft schien ihm offen zu stehen.

Geblieben ist sechseinhalb Jahre danach nichts, angesichts hochkarätiger Konkurrenz wie Mario Götze, Andre Schürrle, Mesut Özil, Julian Draxler oder Thomas Müller ist eine Rückkehr ins DFB-Team illusorisch.

Damit bleibt nur noch eine vage Hoffnung, dass sein großer Wunsch vom letzten Sommer mit etwas Verspätung doch noch in Erfüllung geht: "Ich bin mir sicher, alle mit meinen Leistungen überzeugen zu können und zu zeigen, wer Marko Marin ist."

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