Nach Salut-Jubel Erdogan: Spieler sind "Objekt einer Lynch-Kampagne"

Nach dem Salut-Jubel kündigte die Uefa Ermittlungen gegen die türkischen Nationalspieler an. Nun verteidigt der türkische Staatspräsident seine Nationalmannschaft – und sieht sie als Opfer.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sieht in den Ermittlungen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Folge des Salut-Jubels der türkischen Nationalmannschaft einen diskriminierenden Akt. "Wir weisen die diskriminierende, ungerechte und politische Einstellung der Uefa gegenüber unserer Nationalmannschaft und den Klubs zurück", sagte Erdogan am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Ankara.
"Natürliches Recht nach einem Spiel zu salutieren"
Die Uefa hatte Disziplinaranhörungen veranlasst, nachdem türkische Spieler während der EM-Qualifikation im Oktober mehrfach öffentlichkeitswirksam salutiert hatten und damit die Offensive türkischer Streitkräfte in Nordsyrien unterstützt haben sollen. Erdogan hat für die Maßnahmen der Uefa derweil kein Verständnis.
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"Sportler, die unser Land im Ausland vertreten, werden Objekt einer Lynch-Kampagne seit dem Start der Operation", sagte er. Zudem sei es "das natürliche Recht unserer Sportler, unseren Soldaten nach einem Sieg zu salutieren", so Erdogan weiter.
- Nachrichtenagentur sid