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Fans empört: Schottischer Zweitligist verpflichtet Vergewaltiger


Fans empört und sauer
Schottischer Zweitligist verpflichtet Vergewaltiger

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
David Goodwillie: Der Spieler wurde wegen Vergewaltigung verurteilt.Vergrößern des BildesDavid Goodwillie: Der Spieler wurde wegen Vergewaltigung verurteilt. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)
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Diese Transfer-News sorgen in Schottland für mächtig Furore. Zweitligist Raith Rovers verpflichtete David Goodwillie. Der Stürmer wurde wegen Vergewaltigung verurteilt – nun wenden sich Sponsoren vom Klub ab.

Hört sich an wie ein schlechter Scherz, ist aber Realität: Der schottische Zweitligist Raith Rovers hat einen Spieler verpflichtet, der in der Vergangenheit wegen Vergewaltigung verurteilt wurde. Besagter Mann ist David Goodwillie. Auf die empörten Reaktionen der Fans gab der Klub am Donnerstag bekannt, dass er sich nun doch von dem Spieler distanzieren möchte.

In einer Mitteilung heißt es: "Wir haben uns bei unserer ursprünglichen Entscheidung zu sehr auf den Fußball konzentriert und zu wenig darauf, was dies für den Klub und die gesamte Gemeinschaft bedeuten würde." Dafür entschuldige man sich. Der Klub wolle den Spieler nun doch nicht verpflichten.

Vorausgegangen war viel Ärger und ein erstes Statement, das die Anhänger mehr als nur verärgerte. Darin hieß es: "Obwohl wir uns der Schwere dessen bewusst sind, was vor zehn Jahren passiert ist, unterstützen und fördern wir als Verein voll und ganz die Rehabilitation, und viele Faktoren haben unsere Unterzeichnung beeinflusst." Zu viel unter anderem für die bekannte Schriftstellerin Val McDermid. Sie kündigte ihr Trikotsponsoring und bat den Klub um die Entfernung ihres Namens.

Spielführerin der Raith Rovers Women trat zurück

Goodwillie war 2017 als Vergewaltiger einer Frau bestraft worden und musste dem Opfer mehr als 100.000 Euro zahlen. Er selbst bestritt die Tat jedoch und sagte, er und ein Freund hätten einvernehmlichen Sex mit der Dame gehabt. Die britische Justiz sah zu wenig Beweise, um Goodwillie vor einem Strafgericht anzuklagen.

Doch Jahre später brachte das Opfer den Fall vor die "Criminal Injuries Compensation Authority", also ein ziviles Gericht. Der Richter dort folgte der Darstellung der Frau, dass sie am Abend der Tat zu betrunken gewesen sei, um über einvernehmlichen Sex entscheiden zu können und sie daher vergewaltigt worden sei. Goodwillie gilt seitdem, wie auch die BBC berichtete, als Vergewaltiger. Doch: Er spielt noch immer Fußball, zuletzt beim Clyde FC.

Aufgrund der Ereignisse trat Tyler Rattray, zehn Jahre Spielführerin der Raith Rovers Women, von ihrem Amt zurück. Rattray und McDermid unterstützen zudem eine Onlinepetition, in der der Klub aufgefordert wird, den Vertrag mit dem Spieler zu kündigen. Dies scheint Wirkung gezeigt zu haben.

Verwendete Quellen
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