FC Wacker Innsbruck: Österreichischer Traditionsklub stellt Profibetrieb ein

Viele Jahrzehnte war der FC Wacker Innsbruck Stammgast in der ersten österreichischen Liga. Der Klub gewann sogar viermal die Meisterschaft. Jetzt steht der Verein vor großen Problemen.

Der österreichische Zweitligist FC Wacker Innsbruck stellt den Profibetrieb ein. Weil der Verein in finanziellen Schwierigkeiten steckt, wurde ihm die Lizenz verweigert. Auf eine Anfechtung vor dem Schiedsgericht verzichtet der Klub – und steht somit als Absteiger fest.

Die Spieler haben ihr letztes Monatsgehalt Ende Februar erhalten – seitdem floss kein Geld mehr. Deswegen haben acht Akteure des Profikaders den Vertrag bereits aufgelöst. Stand jetzt stehen bei den Tirolern noch 15 Feldspieler sowie zwei Torhüter im Kader. Damit könnten sie noch zu den abschließenden drei Saisonspielen antreten. Allerdings: Die Durchführung eines Heimspiels beläuft sich auf 20.00 bis 30.000 Euro. Es scheint fraglich, ob der Klub das Geld hat, die Durchführung der Partien zu gewährleisten.

Abwendung der Insolvenz von hoher Relevanz

Dass Wacker Innsbruck in den verbleibenden Partien zumindest antritt, wäre wichtig für die gesamte Liga. Ansonsten würde etwas ähnliches wie bei der Insolvenz des deutschen Drittligaklubs Türkgücü München drohen: Die Spiele Innsbrucks würden aus dem Spielplan gestrichen und den Mannschaften, die gegen Wacker gepunktet haben, würden diese verlieren. Das könnte zu einigen Veränderungen im Auf- sowie Abstiegskampf führen.

Nun geht es für den österreichischen Traditionsklub darum, die Insolvenz abzuwenden. Denn: Kann der Verein noch gerettet werden, dann könnte Wacker im nächsten Jahr in der dritthöchsten Klasse (Regionalliga) antreten. Gelingt die Rettung des Vereins nicht und der Klub geht insolvent, so müsste sich Innsbruck in den Tiefen des Amateurfußballs neu aufstellen.

Aktuell steht Wacker in der zweiten österreichischen Liga auf dem neunten Tabellenplatz. Sportlich ist weder ein Abstieg noch ein Aufstieg in der Restsaison im Bereich des Möglichen.