Ex-Bayern-Star vor Frankreich-Spiel "Deutsche Elf dümpelt seit zehn Jahren vor sich hin"
News folgenBixente Lizarazu gewann während seiner aktiven Laufbahn mit dem FC Bayern etliche Titel. Jetzt äußerte sich der Franzose über die deutsche Mannschaft und deren Verfehlungen.
Das Aus von Bundestrainer Hansi Flick ist besiegelt. Nach der peinlichen 1:4-Schlappe gegen Japan am Samstagabend in Wolfsburg hatte der Bundestrainer keine Argumente mehr für eine Weiterbeschäftigung auf seiner Seite. Aus den letzten 17 Spielen hatte Flick mit der DFB-Elf nur vier Siege geholt. Laut eines ehemaligen Bayern-Spielers ging die Misere der deutschen Nationalmannschaft aber schon nach dem letzten Titelgewinn los.
"Seit der WM 2014, also seit fast zehn Jahren, dümpelt die deutsche Elf vor sich hin", sagte Bixente Lizarazu in einem Interview mit dem Portal "Sportbuzzer.de". "Nun muss ihr ganzes Modell neu gestaltet werden, es müssen Veränderungen in den Strukturen her, bei der Jugendarbeit muss auch was Neues kommen."
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Lizarazu über Süle und Schlotterbeck: "Werden es schwer haben"
Auch für die kommende Partie der DFB-Elf gegen Lizarazus Heimatland Frankreich hatte der 53-Jährige etwas zu sagen: "Sollten Spieler wie Niklas Süle oder Nico Schlotterbeck spielen, werden sie es gegen Frankreichs Offensive sehr schwer haben." Ein gutes Stellungsspiel sei ebenso wichtig wie die Erfahrung, "aber diese Attribute werden gegen Frankreich nicht reichen. An einem guten Tag sind diese Stürmer nicht zu stoppen", so Lizarazu.
Auf die Frage, ob die französische Nationalmannschaft das DFB-Team nach dessen grotesken Auftritten zuletzt überhaupt ernst nehmen würde, antwortete der frühere Verteidiger: "Solange Didier Deschamps Nationalcoach ist, können Sie fest davon ausgehen, dass Frankreich jedes Spiel ernst nehmen wird, egal wie der Gegner heißt, egal ob WM-Finale oder Freundschaftsspiel."
Deschamps hatte mit Frankreich 2018 die Weltmeisterschaft in Russland gewonnen und war im vergangenen Winter nur knapp an der Titelverteidigung gescheitert. Gegen Argentinien verlor die Elf um Starstürmer Kylian Mbappé erst im Elfmeterschießen. "Als Trainer folgen ihm seine Spieler blind", sagte Lizarazu.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
