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U17-WM: Deutschlands Elferheld – Eigentlich hätte er nicht spielen sollen


Deutschlands Elfmeterheld
Eigentlich hätte er gar nicht spielen sollen

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 02.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Konstantin Heide: Der Torhüter der SpVgg Unterhaching mutierte zum Helden der Nationalelf.Vergrößern des Bildes
Konstantin Heide: Der Torhüter der SpVgg Unterhaching wurde zum Helden der Nationalelf. (Quelle: IMAGO/Marcio Machado/M.i.S.)

Deutschland ist U17-Weltmeister. Keeper Konstantin Heide mutierte dabei im Elfmeterschießen zweimal zum Matchwinner. Dabei war er zunächst nur Ersatz.

Franco Mastantuono lief an, schoss halbhoch nach rechts – und fand in Konstantin Heide seinen Meister. Und auch für den zweiten Schützen der Argentinier, Supertalent Claudio Echeverri, gab es am deutschen Keeper kein Vorbeikommen.

Auch wenn Deutschlands Finn Jeltsch kurz darauf selber vom Punkt scheiterte und damit die Spannung hochhielt: Es war der 17-jährige Torhüter Konstantin Heide von der SpVgg Unterhaching, der im Elfmeterschießen den Grundstein für den ersten WM-Finaleinzug (0:2-Niederlage gegen Nigeria) einer deutschen U17 seit 1985 legte.

Und auch im Finale avancierte Heide, der erneut den immer noch erkrankten Max Schmitt vertrat, zum Helden. Er parierte sowohl den Versuch von Bastien Meupiyou als auch den Elfmeter von Tidiam Gomis, einen weiteren setzten die Franzosen an die Latte.

Darum stand Heide überhaupt im Tor

Eigentlich hätte der 17-Jährige aber weder im Halbfinale noch im Finale spielen sollen. Max Schmitt vom FC Bayern stand bei der WM in Indonesien in allen fünf Partien bis zum Halbfinale im Tor. Aufgrund einer Erkrankung musste er allerdings auf die Duelle mit Argentinien und Frankreich verzichten.

Die Chance für Heide – und er nutzte sie. "Es war ein wirklich unfassbares Spiel, und ich bin unfassbar stolz auf die Mannschaft. Ich wusste, dass ich da sein werde, wenn ich spielen muss, spielen darf. Ich kenne meine Stärken und kann daraus genügend Selbstvertrauen schöpfen", zeigte sich der DFB-Keeper bereits nach dem Finaleinzug überglücklich – und verwies auf die historische Chance des Teams. "Es war noch keine deutsche U17 Weltmeister. Es wäre Geschichte". Geschichte, die nun wahr geworden ist.

René Vollath, Stammtorhüter und zugleich Leiter der Torwartakademie in Unterhaching, lobt das Nachwuchstalent bereits am Dienstag bei Pay-TV-Sender Sky: "Er ist am Punkt da, er ist ein absoluter Performer. Er hat zwei lange Verletzungspausen gehabt und ist zweimal richtig gut zurückgekommen, hat da sehr hart gearbeitet. Das ist eine spezielle Qualität, dieses Performen, wenn es drauf ankommt."

Tatsächlich stand Heide in der aktuellen Drittliga-Saison einmal zwischen den Pfosten, am 10. Spieltag in Duisburg (0:1). "Unser ehemaliger Torwarttrainer Michael Gurski hat mal gesagt: 'Konsti ist ein Eisvogel.' Das hat voll zugetroffen. Seine Rolle war klar, als sie zur WM gefahren sind. Mit Max Schmitt sind sie Europameister geworden, da wechselt kein Trainer der Welt den Torwart aus. Aber ich habe ihm immer gesagt, dass es sauschnell gehen kann und er dann da sein muss und das hat er wirklich sensationell umgesetzt", sagte Vollath über seinen Mannschaftskollegen.

Heide ist jetzt Weltmeister. Ein Erfolg, den ihm niemand mehr nehmen kann.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Stimmen nach dem Spiel bei Sky
  • Aussagen der Protagonisten bei dfb.de
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