Beim DFB aussortiert Castro übt Kritik an Bundestrainer Löw
Sein letztes Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft bestritt er im November 2007, seitdem ist die Tür für Gonzalo Castro von Bayer Leverkusen beim DFB zu. Und das, obwohl er wie sein ebenfalls aussortierter Teamkollege Stefan Kießling seit langem auf höchstem Niveau spielt. Warum Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr mit ihm plant, kann der 26-jährige Offensivspieler sich nicht erklären. "Ich finde insgesamt, dass es mehr nach Leistung gehen sollte, weniger über die mediale Positionierung", kritisierte Castro nun in einem Interview mit der Zeitschrift "11 Freunde".
Bayer habe "eine Mannschaft, in der sehr viele deutsche Spieler zum Einsatz kommen", erklärte Castro und ergänzte: "Wir werden aber einfach nicht eingeladen." Der Grund für die Nichtberücksichtigung vieler Leverkusener sei "noch nicht gefunden", sagte er. Es gebe aber beispielsweise ein "gewaltiges Echo, wenn Uli Hoeneß jemanden vorschlägt."
Fünf Spiele im DFB-Dress
Einen Vereinswechsel schloss der U21-Europameister von 2009 allerdings aus. "Ich wechsle doch nicht den Verein, nur um in der Nationalmannschaft spielen zu können", sagte Castro, der bereits seit seiner Jugend für die Werkself spielt. Insgesamt trug der Sohn spanischer Eltern fünf Mal das DFB-Trikot.
Castro und Kießling sind nicht die einzigen beim DFB aussortierten Profis im Team der Rheinländer. Auch Kapitän Simon Rolfes und Neuzugang Roberto Hilbert spielen bei Löw keine Rolle mehr. Komplett ohne Bayer-Spieler kommt der Bundestrainer allerdings nicht aus: Aktuell gehören mit Lars Bender, Sidney Sam und Stefan Reinartz drei Leverkusener zum DFB-Kader.