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Deutschland - Polen: Volland und Draxler blieben blass


Vier müssen heute gehen
Draxler und Volland können sich nicht aufdrängen

Von t-online
Aktualisiert am 14.05.2014Lesedauer: 3 Min.
Die deutsche Mannschaft beim Länderspiel gegen Polen.Vergrößern des BildesDie deutsche Mannschaft beim Länderspiel gegen Polen. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Hamburg berichtet Michael Glang

Als das Länderspiel zwischen Deutschland und Polen abgepfiffen wurde, war ein kurzes aber deutliches Pfeifkonzert in der Hamburger Imtech Arena zu vernehmen. Berauschend war es wahrlich nicht, was die deutsche B-Elf beim 0:0 gegen den EM-Gastgeber von 2012 auf den Rasen gebracht hatte. Neben den zahlreichen Debütanten konnten sich auch die aussichtsreichsten Kandidaten auf ein WM-Ticket nicht in Szene setzen. Sowohl Kevin Volland in der Sturmspitze als auch Julian Draxler auf dem linken Flügel blieben über weite Strecken blass. (Die DFB-Youngster in der Einzelkritik)

Bundestrainer Joachim Löw kündigte indes an, nur noch 26 Spieler aus dem vorläufigen 30-köpfigen Aufgebot mit ins Trainingslager in Südtirol (ab dem 21. Mai) zu nehmen. Noch heute soll die erste Streichliste bekannt gegeben werden. Doch wer konnte sich überhaupt für einen Platz im Kader aufdrängen?

Meyer setzt Akzente

Während sich der Hoffenheimer Volland im Zentrum zwar aufrieb, aber keine Impulse setzen konnte ("Die Polen haben das gut gemacht, deshalb war es nicht einfach"), wirkte der erstmals als Kapitän aufgebotene Draxler fast übermotiviert. Der 20-jährige Schalker forderte häufig den Ball, zeigte aber Schwächen im Passspiel und verhedderte sich in der einen oder anderen Situation im Dribbling.

Wesentlich auffälliger agierten dagegen Draxlers S04-Kollegen Max Meyer und Leon Goretzka. Letzterer hatte bis zur Pause einige gute Aktionen und verpasste den Führungstreffer nach einer Flanke von Oliver Sorg nur knapp, musste dann aber mit muskulären Problemen in der Kabine bleiben. Meyer, der hin und wieder mit Draxler die Positionen tauschte, zeigte auf der Zehn eine engagierte Vorstellung. Seine Unbekümmertheit und die Fertigkeiten im Offensivdribbling könnten für den Youngster zum Trumpf werden, wenn es um die Plätze im WM-Kader geht.

Der Jung-Kapitän ist "stolz"

Draxler zeigte sich auf der Pressekonferenz "stolz", dass er die Mannschaft aufs Feld geführt hatte. "Es war etwas ganz Besonderes, die Kapitänsbinde getragen zu haben", sagte der nun jüngste jemals aufgebotene Spielführer einer DFB-Elf, konnte die Ehre aber einordnen. "Wir hatten ja heute fast eine U21 auf dem Platz". Ansonsten wollte er sich mit seiner Meinung zum Spiel dem Bundestrainer anschließen.

Löw hatte den Auftritt der Mannschaft in Abwesenheit von 20 Profis zuvor durchaus positiv bewertet. "Mir hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht. Ich fand es unterhaltsam, die Intensität war sehr, sehr hoch", sagte er und verwies auf die zwölf Debütanten und erst eine gemeinsame Trainingseinheit. "Die Mannschaft hat mutig und sehr gut organisiert gespielt". Besonders die Innenverteidigung mit Matthias Ginter und Shkodran Mustafi sowie das defensive Mittelfeld mit Christoph Kramer und Sebastian Rudy dürfte sich dieses Lob ans Revers heften. Wer dann mit dabei ist in Südtirol, ließ Löw naturgemäß offen: "Zuerst werden wir die Spieler informieren"

Ansonsten blieb die DFB-Elf gegen den 72. der FIFA-Weltrangliste vieles schuldig. Richtig in Bedrängnis kamen die Polen fast nie. Am nächsten am Siegtor waren noch Antonio Rüdiger mit seinem Kopfball im ersten Abschnitt und André Hahn nach der Pause, beide Male konnten die Gäste auf der Linie klären.

Vieles bleibt offen

Doch welche Erkenntnisse lieferte das Spiel gegen Polen nun überhaupt? Keine endgültigen. Sicher hat das WM-Ticket außer Torhüter Ron-Robert Zieler wohl niemand. Wobei es als Indiz angesehen werden kann, dass Draxler als Kapitän aufgeboten wurde. Der Schalker hat im offensiven Mittelfeld zwar mit Mesut Özil, Mario Götze, Marco Reus, Thomas Müller und Co. die schärfsten Konkurrenten, ist aber trotz durchwachsener Saison einen Schritt weiter als 2012, als er nicht mit zur EM fahren durfte.

Ähnlich dürfte es sich bei Volland verhalten, der zwar blass blieb, aber als einzig echte Alternative zu Mittelstürmer Miroslav Klose gilt und dem Löw gegen die Polen zumindest eine starke läuferische Leitung attestierte. Durchsetzen konnte er sich gegen die sichere Innenverteidigung aber nur ganz selten.

In der Schlussviertelstunde durfte Augsburgs Hahn noch einmal in vorderster Front ran, was aber wohl als Experiment zu werten ist. Es bleibt auf jeden Fall spannend, wer die deutschen Farben am Zuckerhut vertreten wird. Und bei der Vielzahl an Nationalspielern, Neu-Nationalspielern und Wieder-Nationalspielern ist es aktuell gar nicht leicht, den Überblick zu behalten.

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