Deutsche Handballer verschÀrfen Corona-Regeln
Nachdem das Corona-Chaos nun auch die deutschen Handballer getroffen hat und es zu EM-Nachnominierungen kam, gibt es nun auch strengere Regeln. FĂŒr die Spieler ist das "nicht schön, aber notwendig".
Nach dem Corona-Ausbruch mit sieben FĂ€llen (mehr dazu lesen Sie hier) haben die deutschen Handballer ihre Sicherheitsvorkehrungen bei der EM noch einmal verschĂ€rft. Als SofortmaĂnahme beschloss die Teamleitung noch strengere KontaktbeschrĂ€nkungen im DHB-Mannschaftsquartier in Bratislava.
"Wir mĂŒssen uns alle hier vor Ort jetzt noch mehr gĂ€ngeln und die Kontakte untereinander auf ein Minimum reduzieren. Bis auf Weiteres bleiben alle Mitglieder der Delegation in ihren Einzelzimmern", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer dem SID: "Es gibt einen festen Zeitplan, wann jemand sich etwas zu essen an unserem teameigenen BĂŒffet holen darf. Das ist alles nicht schön, aber notwendig."
Mannschaft hat "zwei Teams-Meetings" absolviert
Am Montag waren sechs Nationalspieler, darunter die beiden 2016-Europameister Andreas Wolff und Kai HĂ€fner, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuvor hatte es bereits bei Julius KĂŒhn einen positiven Befund gegeben. Alle infizierten Spieler befinden sich in Isolation, KĂŒhn war am Sonntag in ein QuarantĂ€nehotel gebracht worden.
Die ĂŒbrigen Spieler bereiten sich auf das abschlieĂende Vorrundenspiel gegen Polen am Dienstagabend (18.00 Uhr) vor. "Wir haben mit den Spielern zwei Teams-Meetings anberaumt und sie darin ganz offen nach ihrer Meinung gefragt. Sie waren durchweg motiviert, hier weiterhin alles zu geben", berichtete Kromer.
Spieler, die abgesagt hatten sind eingesprungen
Noch am Montagabend wurden Torwart Johannes Bitter (HSV Hamburg) sowie die Feldspieler Rune Dahmke (THW Kiel), Sebastian Firnhaber (HC Erlangen), Paul Drux und Fabian Wiede (beide FĂŒchse Berlin) nachnominiert. Das Quintett reiste am Dienstag nach Bratislava und könnte bei negativen PCR-Tests bereits am Abend eingesetzt werden.
"Ich bin begeistert ĂŒber die Hilfsbereitschaft der Vereine", sagte Kromer: "Es ist saustark, dass auch diejenigen, die aus gut nachvollziehbaren GrĂŒnden abgesagt hatten, keine Sekunde gezögert haben, in dieser schwierigen Situation fĂŒr unsere Nationalmannschaft zu spielen."