Sport Montezemolo sauer auf Schumacher

Im Schmerz über den verpassten Formel-1-Titel hat Ferrari-Boss Luca di Montezemolo Michael Schumacher attackiert. Der Italiener beklagte sich über die mangelnde Schützenhilfe des Rekordweltmeisters im Saisonfinale. Es sei "eine gewisse Enttäuschung", dass der Mercedes-Star am Ende des entscheidenden Rennens Sebastian Vettel kampflos vorbeiziehen ließ, sagte Montezemolo der "Gazzetta dello Sport".
Vettel wurde durch das Manöver in Brasilien Sechster und mit drei Punkten Vorsprung auf Ferrari-Pilot Fernando Alonso Weltmeister.
"Hätte von Schumacher ein anderes Rennen erwartet"
Die Enttäuschung über Schumacher begründete der Ferrari-Boss mit der gemeinsamen Vergangenheit. "Es handelt sich ja um einen Piloten, der Ferrari außergewöhnliche Momente geschenkt hat und dem wir sehr verbunden sind", erklärte Montezomolo. Von 1996 bis 2006 fuhr der Deutsche für das Traditionsteam und holte in dieser Zeit fünf seiner sieben Titel.
Bei seinem Abschiedsrennen im Mercedes hatte Schumacher dennoch für den Ferrari-Widersacher Vettel ohne viel Gegenwehr Platz gemacht. "Ich hätte mir von Michael Schumacher ein anderes letztes Rennen erwartet", betonte Montezemolo spitz.