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Super Bowl: Stromausfall überschattet Ravens-Sieg


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Chaos beim Super Bowl: Stromausfall überschattet Ravens-Sieg

Von t-online
Aktualisiert am 04.02.2013Lesedauer: 3 Min.
Alleine im weiten Rund: Terrell Suggs von den Baltimore Ravens wartet auf Strom - und die Fortsetzung des Spiels.Vergrößern des BildesAlleine im weiten Rund: Terrell Suggs von den Baltimore Ravens wartet auf Strom - und die Fortsetzung des Spiels. (Quelle: Reuters-bilder)
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Aus New Orleans berichtet Jens Bistritschan

Als zu Beginn des dritten Spielviertels die meisten Lampen im Mercedes-Benz Superdome von New Orleans ausgingen, glaubten wahrscheinlich nur noch die hartgesottensten Fans der San Francisco 49ers an ein Football-Wunder. Ihr Team lag im 47. Super Bowl mit 6:28 gegen die Baltimore Ravens zurück, als es um 19:38 Uhr Ortszeit plötzlich dunkel wurde im weiten Rund. Das größte Sportereignis der Welt musste unterbrochen werden - wegen eines Stromausfalls. Auf dem nur noch spärlich beleuchteten Spielfeld standen ungläubige Spieler und ratlose Verantwortliche. Statt eines heißen Spiels bekamen die Zuschauer jetzt "nur" noch heiße Tanz-Darbietungen der Cheerleader zu sehen - sofern sie überhaupt etwas erkennen konnten.

Als die Partie dann nach knapp 40 Minuten weiterging, wären die 71.024 Zuschauer beinahe Zeuge des größten Comebacks im Super Bowl geworden. Noch nie hatte sich ein Team den Titel gesichert, wenn es mit elf Punkten oder mehr hinten lag. Zwischenzeitlich kam San Francisco nach 22 Zählern Rückstand bis auf zwei Punkte heran. Doch am Ende feierten die Ravens einen 34:31-Erfolg und sicherten sich ihren zweiten Titel. San Francisco verließ zum ersten Mal bei der sechsten Teilnahme als Verlierer den Platz.

Pause spielt 49ers in die Karten

Was genau die Ursache für den Stromausfall war, wird sicherlich in den nächsten Tagen herauskommen. Manche machten spaßeshalber den "heißen" Auftritt von Beyonce in der Halbzeitpause dafür verantwortlich. Fakt ist: Den 49ers half er, wieder ins Spiel zu kommen. "Beide Mannschaften mussten damit zurechtkommen. Anscheinend haben die 49ers das besser geschafft", erklärte Ravens-Coach John Harbaugh. Zum Glück - aus seiner Sicht - reichte es dann doch noch zum Sieg gegen das Team von der Westküste.

Doch auch im Moment seines größten persönlichen Triumphs als Cheftrainer vergaß er seinen Bruder Jim nicht, der an der gegenüberliegenden Seite die sportliche Verantwortung trug. Angesprochen darauf, ob er sich vorstellen könne, was sein Bruder gerade durchmache, sagte der 15 Monate ältere Harbaugh: "Das muss schon sehr schmerzvoll sein."

Kritik am Schiedsrichter-Gespann

Der unterlegene Coach war nach der Partie sichtlich angefressen. Seiner Meinung nach war sein Team von den Schiedsrichtern benachteiligt worden. "Ich bin der Trainer der 49ers und deshalb sicherlich ein wenig befangen", erklärte Jim Harbaugh und listete gleich zwei Szenen auf, bei denen er anders als die Unparteiischen entschieden hätte.

Flacco der Mann des Spiels

Für Ravens-Quarterback Joe Flacco dürfte sich der Erfolg in barer Münze auszahlen. Der 28-Jährige sorgt mit seinen Pässen für 287 Yards Raumgewinn. Dreimal stand am Ende eines Wurfes ein Touchdown für die Ravens, zum Lohn dafür wurde Flacco zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt. Sein Vertrag endet mit dem Super Bowl. Sein nächster Kontrakt, da sind sich alle Beobachter einig, dürfte ihm durchschnittlich 20 Millionen Dollar pro Jahr einbringen.

Lewis beendet Karriere mit Titel

Auch bei einem anderen Ravens-Spieler läuft nun der Vertrag aus: Ray Lewis. Nach 17 Jahren in der NFL beendet er mit dem zweiten Titel seine Karriere, die überschattet wurde von seiner Rolle in einer Auseinandersetzung am Rande der Super-Bowl-Party in Atlanta vor 13 Jahren. Damals kamen zwei Männer ums Leben. Lewis‘ Anwälte handelten einen Deal mit der Staatsanwaltschaft aus. Statt einer Anklage wegen Mordes wurde der Spieler mit einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe wegen Justizbehinderung verurteilt.

Doch das ist für Lewis sowieso schon lange vergessen. Für ihn gibt es jetzt eine neue Aufgabe, "Daddy kommt nun nach Hause", kündigte der Linebacker an, der sich nun ganz um seine Kinder kümmern will. "Auch wenn die es sicher nicht nur mögen werden, dass ich jetzt die ganze Zeit daheim bin."

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