t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSport

VfL Wolfsburg im Teamcheck: Die Wölfe schnuppern an der Königsklasse


Sport
Die Wölfe schnuppern an der Königsklasse

Von t-online
Aktualisiert am 29.07.2013Lesedauer: 3 Min.
Der Brasilianer Diego gibt in Wolfsburg den Takt vor.Vergrößern des BildesDer Brasilianer Diego gibt in Wolfsburg den Takt vor. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Von Maximilian Köhling

Neue Saison, altes Ziel? Nicht ganz. Zumindest offiziell strebt der VfL Wolfsburg die Qualifikation für Europa dieses Jahr nicht an. Der Werksklub geht immerhin in seine 17. Bundesliga-Saison in Folge – und es soll endlich wieder Kontinuität einkehren. Dafür steht seit November 2012 ein neuer Name: Klaus Allofs. Im Winter formulierte der aus Bremen gekommene Manager das Ziel, die Wölfe "mittelfristig in den internationalen Wettbewerb" zu führen. Und dafür soll erst einmal ein altbekanntes Ziel umgesetzt werden: einen der breitesten Bundesliga-Kader verkleinern, punktuell verstärken und dann das Potenzial voll ausschöpfen.

1. Personelle Situation

Die große Wolfsburger Einkaufstour der letzten Jahre scheint erst einmal zu Ende zu sein. Bis dato hat der VfL rund neun Millionen Euro investiert – im Vorsommer waren es noch etwa 26 Millionen, 2011 sogar rund 42 Millionen Euro. Coach Dieter Hecking hat vier Neuzugänge bekommen. Vom 1.FC Nürnberg folgte ihm Innenverteidiger Timm Klose, für die linke Offensivseite wurde Daniel Caligiuri vom SC Freiburg nach Wolfsburg gelockt. Von Absteiger Fürth kam Torwart Max Grün. Er soll Diego Benaglio, der etatmäßigen Nummer eins, Druck machen. Sturm-Hoffnung Stefan Kutschke lief zuletzt für Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig auf. Für den Angriff hat Manager Allofs noch eine Verstärkung im Visier.

Mit dem 19-jährigen Maximilian Arnold hat Hecking ein Top-Talent in der Hinterhand, das bereits in der Rückrunde mit drei Treffern auf sich aufmerksam machte. Von den vielen zurückgekehrten Leihspielern hat Ja-Cheol Koo beim FC Augsburg die beste Eigenwerbung betreiben können. Bis auf Simon Kjaer, der zumindest zeitweise zur Stammelf gehörte, hat Wolfsburg keine wichtigen Abgänge zu vermelden.

2. Stärken und Schwächen

Die Wolfsburger Probleme liegen gewiss nicht in der Qualität des Kaders. Neun Spieler bringen Champions-League-Erfahrung mit, das um Taktgeber Diego ohnehin schon stark besetzte Mittelfeld kann mit Caligiuri und Arnold zum Prunkstück der Wolfsburger werden. Im 4-2-3-1-System hatte der quirlige Vieirinha zuletzt den Stammplatz auf der rechten Außenbahn. Um die linke Seite dürften sich Caligiuri und der Ex-Dortmunder Ivan Perisic streiten. Als Abräumer war zuletzt der Tscheche Jan Polak gesetzt. Abwehrchef Naldo wird mit der Verpflichtung von Klose ein überragender Zweikämpfer zur Seite gestellt. Auch auf den Außenverteidiger-Positionen sind die Niedersachsen stark besetzt.

Nicht ganz so viel Qualität hat der Sturm. Bas Dost konnte die hohen Erwartungen mit acht Saisontreffern nur bedingt erfüllen. Der Holländer traf in der Rückserie sogar nur einmal und wurde von Hecking in den letzten zehn Spielen höchstens als Einwechselspieler berücksichtigt. Ivica Olic hingegen blühte unter dem neuen Coach auf und knipste sieben Mal. Mit 33 Jahren ist der Kroate allerdings auch nicht mehr der Jüngste.

3. Der Trainer

In der vergangenen Winterpause nutzte Dieter Hecking eine in seinem Vertrag verankerte Ausstiegsklausel und wechselte vom 1.FC Nürnberg nach Niedersachsen. Seither scheint Ruhe einzukehren beim VfL - und der Trainer will mit seiner Mannschaft genau "da weitermachen, wo wir in der letzten Saison aufgehört haben". Gemeinsam mit Klaus Allofs steht der 48-Jährige für eine kontinuierliche Entwicklung der Mannschaft, solide Arbeit und eine verantwortungsvolle Transferpolitik.

Hecking, der Alemannia Aachen 2006 in die Bundesliga führte und dann jeweils drei Jahre in Hannover und Nürnberg tätig war, gilt als unaufgeregter, medienscheuer Trainer. Bei seinen bisherigen Stationen musste Hecking aus knappen Ressourcen das Maximale erreichen. In Wolfsburg dürfte ihn die Herausforderung, aus einem schlummernden Riesen das Maximale herauszuholen, besonders reizen.

4. Die Prognose

In der vergangenen Rückrunde zeigte sich bei nur drei Niederlagen bereits ein Aufwärtstrend. Mit Klose und Caligiuri haben die Wolfsburger nun zwei gute Spieler hinzubekommen. Entwickeln sich die "Wölfe" zu einer echten Einheit und setzen die große Offensivqualität in Tore um, reicht es am Ende locker zu einem Platz in der Europa League. Läuft alles optimal, ist sogar die Qualifikation für die Champions League drin.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website