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"Bruchpilot" und Ausnahmetalent: Pascal Wehrlein drängt in die Formel 1


"Bruchpilot" und Ausnahmetalent
Pascal Wehrlein drängt in die Formel 1

Von t-online
Aktualisiert am 25.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Pascal Wehrlein im Sommer 2014 bei einer Pressekonferenz im DFB-Trainingsquartier in Südtirol.Vergrößern des BildesPascal Wehrlein im Sommer 2014 bei einer Pressekonferenz im DFB-Trainingsquartier in Südtirol. (Quelle: AFP-bilder)
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Vor der DTM-Saison 2014 hatte Pascal Wehrlein ein ganz besonderes Interview gegeben. Bei rasender Fahrt auf der Achterbahn im Europapark Rust stellte er sich den Fragen von Axel Griesinger, Betreiber des Auto-Portals "Big Blogg". An ein normales Gespräch war kaum zu denken. Während der Interviewer deutlich mit den Fliehkräften zu kämpfen hatte und ihm das Auf und Ab verständlicherweise zu schaffen machte, wirkte Wehrlein relativ entspannt. Er hatte sogar ein Lächeln auf dem Gesicht. Für den 20-jährigen Mercedes-Piloten kann eben nichts schnell genug gehen.

Wenn einer Benzin im Blut hat, dann ist es Wehrlein. Mit 19 Jahren gewann er in diesem Jahr auf dem Lausitzring und ist damit der jüngste Sieger eines DTM-Rennens. Zudem ist er als Ersatz- und Testfahrer beim Formel-1-Weltmeister-Team Mercedes engagiert. "Ich bin sehr ehrgeizig und ungeduldig", erklärte er seinen steilen Aufstieg unlängst in einem Interview mit der ARD.

Seine ersten Schritte im Motorsport machte Wehrlein mit neun Jahren. Natürlich im Kart, so wie Michael Schumacher oder Sebastian Vettel einst auch anfingen. Schnell zählte er zu den Besten. Wechsel in höhere Rennserien folgten, auch dort waren Siege schnell Normalität. Als dann Ralf Schumacher vor der Saison 2013 zurücktrat, wurde ein DTM-Platz bei Mercedes frei. Wehrlein ergatterte das Cockpit - der nächste Schritt auf dem Weg nach oben.

"Die erste Zeit danach sehr schwer"

Doch die Vollbremsung erlebte er in diesem Sommer. Im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft vor der Weltmeisterschaft in Südtirol baute Wehrlein bei einem Werbedreh einen Unfall. Er erfasste einen 63-jährigen Touristen, der schwerverletzt wochenlang im künstlichen Koma lag. Zudem wurde ein Streckenposten leicht verletzt.

Die Ermittlungen ergaben später, dass Wehrlein die Hauptschuld an dem Unfall trug. Er hätte mehr Abstand zum vorausfahrenden Formel-1-Piloten Nico Rosberg halten müssen, erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft. Der Unfall nahm den Youngster sichtlich mit. "Die erste Zeit danach war für mich sehr schwer", sagte er. Wehrlein besuchte die Familie des Schwerverletzten mehrmals und erkundigte sich immer wieder nach dem Gesundheitszustand des Mannes, dem es mittlerweile wieder besser geht. "Das ist die Hauptsache", erklärte er.

"Ich bin bereit für die Formel 1"

Der Umgang mit dem selbstverschuldeten Unfall zeigt, wie gefestigt und reif Wehrlein mit seinen erst 20 Jahren schon ist. Mitgefühl und Fürsorge ja, aber umwerfen lässt er sich von dem Vorfall nicht. Sein Ziel Formel 1 hat er weiter fest im Visier. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff will Wehrlein behutsam aufbauen und ihn vorerst noch in der DTM fahren lassen, wohlwissend, was für einen Rohdiamanten er im Rennstall hat. Nach einem der ersten Tests seines Schützlings in einem Formel-1-Auto schwärmte er: "Der Junge hat so ausgesehen, als hätte er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht. Er ist gefahren ohne irgendwelche Schwierigkeiten."

Wolff schreibt Wehrlein sogar einen gewissen Anteil am WM-Titel durch Lewis Hamilton zu. "Pascal saß an den Rennwochenenden im Simulator - teils über Nacht - und hat versucht, das Setup des Autos mit zu finden. Das war für uns eine ganz wichtige Rolle“, betonte er.

Bei den abschließenden Saisontests nach dem Finale in Abu Dhabi durfte Wehrlein dann wieder in einem richtigen Formel-1-Auto Gas geben. Mit der Bestzeit am zweiten Tag bewies er, dass er mit aller Macht in die Königsklasse des Motorsports drängt. "Ich bin bereit für die Formel 1", hatte er bereits zuvor in einem Interview mit "speedweek.com" gesagt. Für Wehrlein kann eben nichts schnell genug gehen.

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