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Formel 1: Zelten neben Hülkenbergs Wohnmobil


Zu Gast bei der Formel 1
Zelten neben Hülkenbergs Wohnmobil

Von t-online
24.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Mein Campingplatz nahe des Circuit de Spa-FrancorchampsVergrößern des BildesMein Campingplatz nahe des Circuit de Spa-Francorchamps (Quelle: Patrick Rutishauser)
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Aus Spa-Francorchamps berichtet Patrick Rutishauser

Wenn die Formel 1 in Belgien gastiert, sind die Hotels knapp. Denn das Rennen findet in den Ardennen zwischen den Dörfern Spa, Francorchamps und Malmedy statt - mitten im Nirgendwo. Deshalb wird nahezu jede freie Wiese in der Umgebung am Grand-Prix-Wochenende zu einem Campingplatz umfunktioniert.

Dabei wählen nicht nur ”Normalos” diese Form des Wohnens, sondern man sieht auch durchaus wohlbetuchte Fans, die mit ihrem Porsche zum Camping anreisen. Ich war als Journalist für den Großen Preis von Belgien vor Ort. Mein Quartier habe ich ebenfalls auf einem der Campingplätze bezogen. Zufällig war es genau derjenige, auf dem auch Nico Hülkenberg sein Wohnmobil aufgestellt hatte.

Briten sind klar in der Überzahl

Als ich am Donnerstag auf dem Campingplatz etwa einen Kilometer von der Rennstrecke entfernt anreiste, war dieser nur mäßig gefüllt. Der Zeltplatz kostete mich bis Sonntag 160 Euro - ohne Strom. Zunächst ging es für mich darum, mein geliehenes magentafarbenes Zelt aufzustellen.

Um mich herum erblickte ich jede Menge Briten, die riesige Zelte oder Wohnmobile dabei hatten. Gut sichtbar dabei: der Union Jack sowie McLaren- und Lewis-Hamilton-Fahnen auf hohen Masten. Der Campingplatz war klar in britischer Hand.

Hamilton ist der umjubelte Fahrer

Diesen Eindruck bestätigte der Campingplatz-Betreiber, ein Deutscher, der dieses Geschäft bereits seit 20 Jahren führt. Die zweitgrößte Fangruppe nach den Briten seien die Deutschen, dann folgen die Holländer und einige Franzosen. Ungarn, Polen, Russen, Australier und Amerikaner seien nur wenige da. Für mich war überraschend, das kaum Italiener nach Spa kommen. Die würden nicht zu anderen Strecken fahren, meinte der Campingplatz-Boss. Das sei ihnen zu teuer. Sie feiern ihr großes Fest in Monza, wenn Ferrari sein Heimspiel hat.

Für Lewis Hamilton muss es sich wie eines angefühlt haben. Denn bei keinem anderen Fahrer brandete der Jubel derart auf, wenn er vorbei raste.

Hülkenbergs Wohnmobil

Vom Campingplatz-Betreiber erfuhr ich auch, dass Hülkenberg mit seinem Wohnmobil um die Welt reise und es in Belgien auf eben diesem Campingplatz aufgestellt hatte. Meine Recherche bestätigte das: Eine Wohnmobil-Firma macht Werbung damit, dass Hülkenberg und auch sein Teamkollege von Force India sein Gefährt nutzen.

Und tatsächlich: Als ich mich umgesehen habe, fand ich zwei schicke Wohnmobile in vorderster Reihe, die in Force-India-Farben lackiert waren. Außerdem prangte das Logo des Rennstalls auf der Seite und darunter stand ”offizieller Lieferant”. Zudem waren Ständer mit Werbeflyern des Wohnwagen-Herstellers aufgebaut.

Hülkenberg selbst habe ich dort nicht gesehen. Aber er habe dem Campingplatz-Betreiber Autogrammkarten versprochen, erzählte dieser. Die meisten Fahrer übernachten in einem luxuriösen neuen Hotel unweit der Strecke.

Einmal im Jahr erwacht die Gegend zum Leben

Dieser Campingplatz war verhältnismäßig ruhig. Ein paar Gruppen haben laute Musik gehört und natürlich floss jede Menge Bier. Aber ich habe keine ausufernden Partys gesehen. Wenn man allerdings nach Francorchamps reinfährt - der Ort besteht eigentlich fast nur aus einer Straße - ist dort Volksfeststimmung. Zwischen den Häusern liegen immer wieder Wiesen, auf denen provisorische Camping-Plätze errichtet wurden.

Und dort ließen sich die Fans gehen. Bereits am Donnerstagabend habe ich Schnapsleichen gesehen. Am Samstag nach dem Qualifying lag die ganze Straße voller Bierbecher und vor den aufgebauten Ständen feierten die Massen.

Am Sonntag nach dem Rennen leerte sich die Gegend um die Ardennen-Achterbahn wieder und es kehrte Ruhe ein in den idyllischen Ardennen. Aber schon in der kommenden Woche werden die ersten Zimmer und Campingplätze gebucht fürs nächste Jahr, wenn der Formel-1-Zirkus die verschlafene Gegend wieder zum Leben erweckt.

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