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DFB: Bernd Neuendorf wird neuer Präsident – der "Unbekannte" setzt sich durch


Sieg des "Unbekannten"
Bernd Neuendorf ist neuer DFB-Präsident – Pleite für Rainer Koch

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 11.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Bernd Neuendorf: Er ist der neue Präsident des DFB.Vergrößern des BildesBernd Neuendorf: Er ist der neue Präsident des DFB. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Nach zehn Monaten ohne einen Präsidenten hat der DFB seinen neuen Chef gefunden. Bernd Neuendorf übernimmt den Posten nach dem Rücktritt von Fritz Keller. Vertreten wird er in Zukunft überraschend nicht von Rainer Koch.

Der "Unbekannte" hat sich durchgesetzt. Bernd Neuendorf ist der neue DFB-Präsident und tritt die Nachfolge von Fritz Keller an, der im Mai 2021 zurückgetreten war. Neuendorf setzte sich gegen den bisherigen Vizepräsidenten Peter Peters mit 193:50 Stimmen durch.

Neuendorf war vielen bis zum vergangenen Jahr kein Begriff. So sagte Oliver Bierhoff im Herbst 2021 noch: "Ich kenne ihn nicht." Der DFB-Direktor, sonst ein Meister unverfänglicher Antworten, gab da eine überraschend freimütige Antwort. Damals kam erstmals der Name von Bernd Neuendorf als Kandidat für das Amt des DFB-Präsidenten ins Gespräch. Der 60-Jährige ist tatsächlich kein klassischer "Fußball-Funktionär", kann stattdessen auf eine lange Medienlaufbahn zurückblicken. Seit 2019 ist er Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein.

"Alles dafür tun, dass Verband zur Ruhe kommt"

Neuendorf sagte nach der Wahl: "Das Ergebnis überwältigt mich schon. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken. Es freut mich solch ein Vertrauen zu bekommen." Weiter fügte er an: "Ich möchte meinem Verband danken."

Bereits in seiner Rede vor der Wahl zeigte sich Neuendorf positiv, erklärte: "Ich möchte alles dafür tun, dass dieser Verband wieder zur Ruhe kommt. Dass wir in ein paar Jahren sagen können, die Arbeit hat sich gelohnt." Seine Kernbotschaft sei: "Der Fußball muss wieder im Mittelpunkt stehen, nicht die Querelen an der Spitze des Verbandes."

Die Menschen seien es "einfach leid", immer wieder von Skandalen und Hausdurchsuchungen zu lesen. "Sie wenden sich ab, sie sind genervt, sie fühlen sich nicht mehr vertreten", sagte Neuendorf. "Wir brauchen eine neue Kultur des Miteinanders. Und ich bin optimistisch, dass uns das gelingen kann."

Bisheriger Vize Koch verliert Kampfabstimmung

Der umstrittene Spitzenfunktionär Rainer Koch wird derweil künftig nicht mehr im Präsidium des DFB sitzen. Der viel kritisierte 63-Jährige unterlag bei der Wahl zum Vizepräsidenten seiner Gegenkandidatin Silke Sinning. Koch hatte den Verband als bisheriger 1. Vizepräsident in den vergangenen Jahren gleich dreimal interimsmäßig geführt, nachdem Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel und zuletzt Fritz Keller jeweils vorzeitig vom Amt des Präsidenten zurückgetreten waren.

Sinning gehörte zum Team des bei der zuvor erfolgten Wahl des neuen DFB-Präsidenten unterlegenen Peter Peters. Dennoch trat die promovierte Sportwissenschaftlerin danach gegen Koch an und gewann die Abstimmung mit 163:68 Stimmen. Damit endet die 15-jährige Amtszeit Kochs im DFB-Präsidium. Als Vertreter des Süddeutschen Fußball-Verbandes wird er jedoch weiter im Vorstand des Verbandes sitzen.

"Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte Mut zeigen. Herzlichen Dank für ihr Vertrauen", sagte die sichtlich gerührte Sinning. In ihrer Bewerbungsrede hatte sie offensiv für ihre Wahl geworben und dafür viel Applaus erhalten.

Koch berief sich dagegen vorwiegend auf zuvor getroffene Absprachen und äußerte zudem Kritik an der Rivalin, was bei etlichen Delegierten nicht gut ankam. Der langjährige Vizepräsident war zuletzt immer heftiger für seine Rolle bei den DFB-Krisen attackiert worden und galt vielen als nicht mehr haltbarer Strippenzieher bei den Machtkämpfen hinter den Kulissen.

Verwendete Quellen
  • Livestream: Plenarsitzung 44. Ordentlicher Bundestag
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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