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Dietrich Mateschitz liebte Extremsport: Diese Red-Bull-Sportler verunglückten tödlich


Mateschitz liebte Extremsport
Diese Red-Bull-Athleten verunglückten tödlich

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 26.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Wingsuit-Piloten in Red-Bull-Anzügen (Symbolbild): Mehrere Extremsportler starben im Dienst des österreichischen Brauseherstellers.Vergrößern des BildesWingsuit-Piloten in Red-Bull-Anzügen (Symbolbild): Mehrere Extremsportler starben im Dienst des österreichischen Brauseherstellers. (Quelle: Thibault Gachet/Red Bull via Getty Images)
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Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz hatte auch eine Vorliebe für Extremsport. Nicht alle RB-Athleten überlebten die riskanten Stunts.

Der kürzlich gestorbene Dietrich Mateschitz hat als Gründer von Red Bull nicht nur in den Fußball investiert und Klubs wie RB Leipzig aufgebaut. Er zeigte auch Begeisterung für Extremsport. Seine Marke steht dabei für aufregende Abenteuer, heikle Stunts und Athleten, die immer wieder an ihre Grenzen gehen.

Mateschitz und der Weltkonzern hörten zu, wenn Sportler von Vorhaben berichteten, die Ausstrahlung und das Potenzial hatten, um die Welt zu gehen. Das beste Beispiel dafür ist Felix Baumgartner. Der Österreicher und ehemalige Base-Jumper sprang am 14. Oktober 2012 aus der Stratosphäre (bei circa 39 Kilometern Höhe) in Richtung Erdboden. Vier Minuten und 19 Sekunden lang fiel der heute 53-Jährige, ehe er lebendig am Boden ankam. Das Experiment, das noch immer als Vorzeigebeispiel des Konzerns gilt, wurde von Mateschitz' Firma mitfinanziert.

Werbemaßnahmen von Red Bull sind bis heute umstritten

Dass solche Inszenierungen nicht immer gut gingen und es auch Sportler gab, die ihre waghalsigen Aktionen nicht unbeschadet überstanden haben, zeigen etliche Beispiele aus der Vergangenheit. Es verunglückten Basejumper, Motorsportler oder Stuntmen. Die ARD brachte dazu im Jahr 2013 eine recherchierte Dokumentation mit dem Titel "Die dunkle Seite von Red Bull" heraus. Diese Fälle bringen den Konzern zwar in die Bredouille, doch geschadet haben sie wohl nur wenig bis gar nicht. Dennoch sind die Werbemaßnahmen von Red Bull bis heute umstritten.

Ein besonders tragischer Fall war der des jugendlichen Motorradfahrers Toriano Wilson. Er wurde für den "Red Bull AMA U. S. Rookies Cup" gecastet, starb jedoch am 17. August 2008, als er mit seinem Motorrad in der letzten Runde tödlich verunglückte. Er wurde nur 14 Jahre alt.

Auch der japanische Freestyle-Motocrosspilot Eigo Sato überlebte ein Training für seine neunte "Red Bull X-Fighters"-Saison am 27. Februar 2013 nach einem missglückten Backflip nicht. Er stürzte schwer zu Boden und starb im Alter von 34 Jahren aufgrund seiner Verletzungen im Krankenhaus. Der Wettbewerb "Red Bull X-Fighters" ist einer der prestigeträchtigsten und anspruchsvollsten Wettkämpfe des Freestyle Motocross.

Gegenschatz starb nach Sprung vom Sunrise Tower

Auch der Slogan "Red Bull verleiht Flügel" wurde mehreren Basejumpern zum Verhängnis. Einer von ihnen war der Schweizer Basejumper und Fallschirmspringer Ueli Gegenschatz. Er sollte für Red Bull im Rahmen eines Werbeauftrittes am 11. November 2009 vom Sunrise Tower in Zürich springen. 88 Meter ist der Turm hoch. Doch wie die "Welt" schreibt, brachte ein Windstoß Gegenschatz an seinem Fallschirm aus dem Gleichgewicht und ließ ihn auf den 25 Meter hohen Sockelbau stürzen. Der Basejumper prallte auf den Boden und erlag zwei Tage später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Er wurde 38 Jahre alt.

Red Bull wird von Kritikern vorgeworfen, seine Honorare geheim zu halten. Zudem sollen die Sportler mit Verträgen ausgestattet sein, die womöglich an Bedingungen geknüpft sind. Beweise oder Aussagen, die dies stützen, gibt es jedoch nicht. Der Berliner Medienwissenschaftler Norbert Bolz sagte in der genannten ARD-Dokumentation: "Das Marketing von Red Bull funktioniert nur, weil wir als Konsumenten und Medien mitziehen. Die Todesgefahr fasziniert uns und hängt elementar damit zusammen, dass diese Gefahr auch als real empfunden wird."

Neben Wilson, Sato und Gegenschatz starb 2009 auch Eli Thompson bei Dreharbeiten für einen Promotionfilm von Red Bull. Der damals 36-jährige Amerikaner sprang in einem Wingsuit, also einem Flügelanzug mit Flächen aus Stoff zwischen Armen und Beinen, über den Schweizer Alpen aus einem Hubschrauber. Allerdings touchierte er eine Felswand und stürzte anschließend in die Tiefe.

Doku erschien trotz Tod des Sportlers

Im gleichen Jahr verunglückte auch der Australier Shane McConkey mit einem Flügelanzug. Er sprang über den italienischen Dolomiten ab. Doch bei einem Looping-Stunt mit Skiern wurde McConkey seine Skier nicht los und zog zu spät an seinem Fallschirm. Er wurde 40 Jahre alt. Der Film "McConkey", in dessen Rahmen auch der tödliche Sprung stattfand, erschien später dennoch. Auch Red-Bull-Athlet Antoine Montant wagte einen Sprung in Frankreich, doch sein Wingsuit öffnete sich wohl im entscheidenden Moment nicht und der 30-Jährige starb.

Der Russe Waleri Rosow brach 2013 als einer der bekanntesten Red-Bull-Sportler einen Höhenrekord und sprang im Himalaja aus 7.220 Metern Höhe ab. Doch vier Jahre später überlebte er seinen Stunt aus 6.812 Meter Höhe vom Berg Ama Dablam in Nepal nicht. Auch der deutsche Flying-Bulls-Pilot Guido Gehrmann überlebte einen Flug am 1. Mai 2013 nicht.

All diese Sportler gingen regelmäßig an ihre Grenzen und wussten um das Risiko, in das sie sich begeben. Und ebenso wusste der Weltkonzern Red Bull darum.

Verwendete Quellen
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