Favoritenschreck schlägt zu Deutsche Sensation bei French Open

Der deutsche Tennisprofi Daniel Altmaier wird seinem Ruf als Favoritenschreck erneut gerecht. Bei den French Open gelingt ihm eine Sensation.
Daniel Altmaier hat bei den French Open für eine Überraschung gesorgt und den US-Open-Finalisten Taylor Fritz aus dem Turnier geworfen. Der 26-Jährige aus Kempen setzte sich in seinem Auftaktmatch gegen den Weltranglistenvierten aus den USA 7:5, 3:6, 6:3, 6:1 durch und bekräftigte einmal mehr, dass er als Stolperstein für Topspieler gesehen werden muss. 2023 hatte er in Paris in der zweiten Runde Jannik Sinner in fünf epischen Sätzen bezwungen.
"Ich habe in den vergangenen Wochen sehr hart gearbeitet, um in Form für solche Spiele zu sein", sagte Altmaier am Platzmikrofon: "Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich bereit bin, gegen jeden zu spielen."
Altmaier, Nummer 66 der Welt, trifft nun auf den Tschechen Vit Kopřiva (86.). Sollte es ihm gelingen, die Form aus dem Match gegen Fritz zu halten, könnten sich die French Open für Altmaier durchaus bis in die zweite Turnierwoche fortsetzen. 2020 hatte Altmaier bei seinem Grand-Slam-Debüt das Achtelfinale von Roland Garros erreicht, kam seitdem aber nicht mehr über die dritte Runde eines Major-Turniers hinaus. Vor zwei Jahren scheiterte er nach dem Coup gegen Sinner in der darauffolgenden Runde am Bulgaren Grigor Dimitrow.
So gelang Altmaier der Überraschungssieg
Fritz, alles andere als ein Sandplatzfreund, hat zuvor erst ein Mal die Runde der letzten 16 in Paris erreicht. 2024 unterlag er im Achtelfinale dem Norweger Casper Ruud. Seine Stärken liegen auf Hartplätzen: Bei den US Open 2024 hatte er im Viertelfinale Alexander Zverev bezwungen und erst im Endspiel gegen Jannik Sinner verloren. Doch von dieser Verfassung war er am Montag weit entfernt.
Altmaier ließ sich die Außenseiterrolle nicht anmerken, spielte von Beginn an mutig und aggressiv, traf immer wieder und vor allem mit seiner Rückhand die Linien. Bei 4:5 im ersten Durchgang wehrte er einen Satzball ab, danach gelang ihm das entscheidende Break – nach 47 Minuten lag der Deutsche dann vorn.
Fritz haderte, war sichtlich angefressen, biss sich aber ins Spiel. Nach dem Satzausgleich schüttelte sich Altmaier kurz, fand schnell wieder zu seiner Linie und sicherte sich souverän den dritten Durchgang.
Altmaier gelang das Break zum 2:1 und ein weiteres zum 4:1. Fritz war mit seinem Latein und den Nerven am Ende – nach 2:41 Stunden war die bislang größte Überraschung der laufenden French Open perfekt.
- Nachrichtenagentur SID
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.