Tennis Lys raus: French Open für deutsche Spielerinnen vorbei

Für die deutschen Tennis-Damen sind die French Open schon vorbei. Als letzte Spielerin schied die deutsche Nummer eins in Runde zwei aus. Bei den Herren steht ein Deutscher dagegen in Runde drei.
Die French Open sind für Deutschlands Tennisspielerinnen schon wieder vorbei, bevor sie eigentlich so richtig losgehen. Als letzte verabschiedete sich die deutsche Nummer eins Eva Lys in Paris in der zweiten Runde - nach einer durchwachsenen Leistung beim 4:6, 4:6 gegen die kanadische Qualifikantin Victoria Mboko.
"Es war heute sicherlich nicht einer meiner besten Tage auf dem Court. Ich habe mein Timing nicht ganz gefunden", sagte Lys nach ihrer bitteren Niederlage. "Ich war immer etwas zu spät dran."
Altmaier bestätigt Sieg gegen Fritz
Deutlich besser machte es Daniel Altmaier. Die deutsche Nummer zwei setzte sich gegen den Tschechen Vit Kopriva mit 6:2, 4:6, 6:3, 7:5 durch und bekommt es jetzt am Freitag mit dem 21-jährigen Serben Hamad Medjedovic zu tun. Altmaier benötigte gegen Kopriva 3:32 Stunden für seinen Erfolg. Zum Auftakt hatte er überraschend den Weltranglisten-Vierten Taylor Fritz aus den USA ausgeschaltet.
Gegen Kopriva bestätigte Altmaier diesen Erfolg und bewies vor allem in den brenzligen Situationen gute Nerven. Allein im vierten Satz hatte der 26-Jährige neun Breakbälle gegen sich, konnte aber alle abwehren - darunter einen Satzball beim Stand von 4:5. "Es war heute vor allem eine mentale Frage. Ich bin sehr glücklich darüber, wie ich damit umgegangen bin", sagte Altmaier.
Trio schon in Runde eins raus
Anders das Bild bei den Damen: Vor Lys waren bereits Tatjana Maria, Laura Siegemund und Tamara Korpatsch allesamt in der ersten Runde gescheitert. "Natürlich ist das enttäuschend", sagte der für die Damen zuständige Bundestrainer Torben Beltz. "Wir hatten gehofft, dass Eva es in die dritte Runde schafft. Leider hat sie nicht so gut gespielt wie in der ersten Runde."
Dort hatte die 23 Jahre alte Hamburgerin gegen die an Nummer 28 gesetzte Amerikanerin Peyton Stearns klar in zwei Sätzen gewonnen und Hoffnungen auf einen erfolgreichen Verlauf im Stade Roland Garros geweckt. Doch nach 1:19 Stunden stand ihr Aus bei windigem und teilweise regnerischem Wetter fest. "Man hat gute und schlechte Tage, das geht jedem so. Heute war ein schlechter für mich und sie hat sehr gut gespielt. Das muss man dann einfach akzeptieren", sagte Lys.
Lys von Beginn an mit Problemen
Lys tat sich gegen Mboko von Anfang an sehr schwer. Die 18 Jahre alte Kanadierin, der eine große Zukunft vorhergesagt wird, spielte unbekümmert auf und stellte Lys mit druckvollen Schlägen vor Probleme. Lys selbst spielte zwar nicht schlecht, der 23-Jährigen fehlte aber die Konstanz in ihren Schlägen.
Nach 35 Minuten ging der erste Satz an die Kanadierin, der auch im zweiten Durchgang ein schnelles Break gelang. Zwar stemmte sich Lys gegen das drohende Aus. Die Hamburgerin hatte aber große Probleme, ihr Service durchzubringen. "Insgesamt war es zu wenig", räumte sie selbstkritisch ein.
Alcaraz in Runde drei
Titelverteidiger Carlos Alcaraz gab sich dagegen keine Blöße. Der Spanier siegte gegen Fabian Marozsan aus Ungarn mit 6:1, 4:6, 6:1, 6:2. Überraschend raus ist dagegen der Norweger Casper Ruud. Der zweimalige Paris-Finalist verlor gegen den Portugiesen Nuno Borges in vier Sätzen. Dabei hatte Ruud deutlich mit Knieproblemen zu kämpfen und war in den letzten beiden Sätzen chancenlos.
- Nachrichtenagentur dpa