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Olympia 2021: Deutschland verliert gegen Brasilien – wer wirklich Schuld ist


Olympia-Auftakt
Wer wirklich die Schuld an der Brasilien-Pleite trägt

MeinungEin Kommentar von Robert Hiersemann

Aktualisiert am 22.07.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ein frustrierter Stefan Kuntz: Der Trainer der deutschen Mannschaft musste zum Olympia-Auftakt eine deutliche Niederlage gegen Brasilien hinnehmen.Vergrößern des Bildes
Ein frustrierter Stefan Kuntz: Der Trainer der deutschen Mannschaft musste zum Olympia-Auftakt eine deutliche Niederlage gegen Brasilien hinnehmen. (Quelle: dpa-bilder)

Die deutschen Fußballer verlieren in Japan gegen Brasilien. Aber den Spielern auf dem Feld kann man nicht böse sein. Fehler haben andere gemacht – und die sitzen in Deutschland.

Vorab: Trainer Stefan Kuntz und sein Team sind nicht Schuld an der 2:4-Niederlage zum Auftakt der Olympischen Spiele gegen Brasilien. Fehler haben andere gemacht.


Kuntz hat in den vergangenen Wochen alles versucht, um eine schlagkräftige Truppe für die Spiele in Japan zusammenzustellen. 100 deutsche Profi-Spieler standen auf seiner Wunschliste, alle hat er abtelefoniert. Am Ende haben gerade mal 18 zugesagt – obwohl 22 hätten nominiert werden können. Und das ist das eigentliche Problem.

Die Schuld am schlechten Olympia-Start tragen die deutschen Topklubs.

Spanien tritt mit Spielern der Topklubs an

Zum Vergleich: Die Spanier beispielsweise haben sechs Spieler im Kader, die für Real Madrid oder den FC Barcelona auflaufen. Deutschland hat keinen einzigen Profi von Bayern München und Borussia Dortmund.


Stattdessen muss Kuntz auf Spieler des FC Augsburg, von Greuther Fürth und des japanischen Klubs FC Yokohama setzen.

Ein Beispiel: Brasiliens Richarlison, der gegen Deutschland drei Tore erzielte, hat einen Marktwert von 55 Millionen Euro (Quelle: "transfermarkt.de"; Anm. d. Red.). Der Mann ist mehr wert als die komplette deutsche Abwehr (40 Millionen). Das darf nicht sein!

Zeit, um ein Zeichen zu setzen

Und natürlich hat jeder deutsche Verein und Spieler das Recht, für die Olympischen Spiele abzusagen und sich stattdessen auf die Bundesliga-Saison vorzubereiten. Denn eine Abstellungspflicht – wie sie in anderen Ländern wie beispielsweise Spanien üblich ist – gibt es in Deutschland nicht.

Aber gerade nach der desaströsen Fußball-WM 2018 und dem peinlichen Abschneiden bei der EM 2021 hätte man bei den Olympischen Spielen ein Zeichen setzen können und zumindest einen vollen Kader und einige gute Spieler abstellen müssen.

So aber erlebt der DFB die nächste Blamage – und die Welt verliert zeitgleich noch ein Stück mehr den Respekt vor Deutschland als Fußballnation.

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