Bei Sieg im "Endspiel" Wer Deutschland in der nächsten Runde drohen würde

Nur mit einem Sieg kommt Deutschland bei der Eishockey-WM ins Viertelfinale. Gegen Dänemark gilt das Motto: alles oder nichts.
Lange war Deutschland im Eishockey kein Teil der Weltspitze. Zwischen 2011 und 2018 war Platz 7 die beste Platzierung bei einer WM. Seit 2019 ist Platz 7 die schlechteste Platzierung für die DEB-Auswahl. 2021 reichte es fürs Halbfinale, 2023 sogar für das Endspiel. In diesem Jahr könnte es erstmals seit sieben Jahren nicht für das Viertelfinale reichen.
Ein Spieltag vor dem Ende der Gruppenphase ist Deutschland nur Fünfter, punktgleich mit Dänemark auf Rang vier. Am Dienstagabend kommt es zum direkten Duell (ab 20.20 Uhr im Liveticker bei t-online). Kapitän Moritz Seider forderte "die beste Leistung im Turnier" von seinen Teamkollegen. "Es gibt keine Ausreden mehr", betonte der Mann von den Detroit Red Wings. "Wir müssen bereit für das größte Spiel der Gruppenphase sein."
Ähnlich deutlich formulierte es Marcel Noebels von den Eisbären Berlin. "Wir spielen um alles", sagte der Angreifer. "Wir müssen eiskalt sein. Uns fehlt derzeit etwas die Leichtigkeit. Wir müssen keine zehn Dinger machen, eines würde reichen", monierte er. Auf den guten Start mit drei Siegen aus drei Spielen folgten drei deutliche Niederlagen. Das krachende 0:5 gegen Tschechien am gestrigen Montag war der Tiefpunkt. Was Mut macht: In der Weltrangliste steht Deutschland (Rang acht) vor den Dänen (Rang elf). Die Chancen für die Trendwende sind also da.
Dänemark hat noch ein Ass im Ärmel
Mehr als Platz vier wäre aber nicht möglich. Tschechien, die Schweiz und die USA haben einen zu großen Vorsprung. Deutschland würde also in einem etwaigen Viertelfinale auf das beste Team der Gruppe A treffen. Das ist aktuell Schweden, das bisher alle sechs Spiele gewinnen konnte und ein beeindruckendes Torverhältnis von 25:3 hat.
Der andere mögliche Gegner wäre Kanada, das eben jene Schweden am heutigen Dienstagabend zum Deutschland-Spiel herausfordert. Beide Teams wären gegen die DEB-Auswahl klar favorisiert.
Um aber Kanada oder Schweden herausfordern zu können, muss Deutschland erst einmal an den Dänen vorbei. Und die haben noch ein Ass im Ärmel. NHL-Star Nikolaj Ehlers von den Winnipeg Jets hatte sich direkt nach dem Aus seines Teams in den NHL-Playoffs nach Herning aufgemacht und soll am Abend auf dem Eis stehen.
- Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa