"Dein Zelt bleibt jetzt leer" Bergsteiger-Star trauert um Laura Dahlmeier
Der Tod der früheren Biathletin geht auch Thomas Huber nah. Mit emotionalen Worten verabschiedet er sich – zuvor hatte er noch bei der versuchten Rettung mitgeholfen.
Bergsteiger Thomas Huber hat nach dem Tod von Laura Dahlmeier mit einem emotionalen Post öffentlich Abschied von der früheren Weltklasse-Biathletin genommen. "Dein Zelt bleibt jetzt leer, aber deine Energie strahlt in diesen Bergen bis hin zur Ewigkeit. All der Schmerz über das Erlebte ist kaum in Worte zu fassen", schrieb der 57-Jährige am Donnerstag auf der Plattform Instagram.
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Huber war an der vergeblichen Rettungsaktion Dahlmeiers beteiligt. Am Mittwoch hatte es endgültige Gewissheit über den Tod der zweifachen Olympiasiegerin von 2018 gegeben. Sie war am Montag am Laila Peak in Pakistan von einem Steinschlag getroffen worden und dabei offenbar sofort ums Leben gekommen. Versuche, den Leichnam zu bergen, schlugen bislang aufgrund der Geländeverhältnisse in knapp 6000 Metern Höhe fehl.
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"Als wir die Nachricht (...) erhielten, packten wir sofort unsere Rucksäcke", schrieb Huber. Unter anderem mit Expeditionsleiter Alan Rousseau und dem US-Amerikaner Jackson Marvell hatte er versucht, den Ort des Unglücks zu erreichen. Doch das Wetter und drohender Steinschlag verhinderten die Bergung. "Nach einem mehrmaligen Überflug am Layla Peak wussten wir, dass Laura zu ihrem letzten Gipfel aufgestiegen war."
Trotz der Tragödie fand Huber auch tröstende Worte. "So tragisch alles ist, Laura lebte ihren Traum bis zuletzt, zu jeder Sekunde und sie war und ist immer noch ein Vorbild dafür, dass das Leben ein unfassbares Geschenk ist, das mit Liebe, Leidenschaft und Feuer erfüllt werden soll, alles andere wäre tragisch", schrieb er. "Danke Laura für alle Momente, die wir zusammen erleben durften. Wir alle werden vieles vermissen, dein Lachen, deine Energie, das "Hai mi lecks am Arsch" aus deinem Mund …"
Am Samstag plant Huber, erneut aufzubrechen. Er habe sich überlegt, wie es jetzt weitergehen solle, "aber du, Laura, gabst mir schon die Antwort", schrieb er. Deswegen gehe es für ihn am Samstag wieder ins Choktoi-Tal, um den Weg weiterzugehen, den auch Laura gegangen wäre".
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID