t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltung

Ruth Leuwerik ist tot: "Die Trapp-Familie" machte sie berühmt


Ruth Leuwerik wurde 91
"Baronin Maria Trapp" ist tot

Von dpa
Aktualisiert am 13.01.2016Lesedauer: 3 Min.
Ruth Leuwerik - hier ein Bild aus dem Jahr 2004 - ist im Alter von 91 Jahren gestorben.Vergrößern des BildesRuth Leuwerik - hier ein Bild aus dem Jahr 2004 - ist im Alter von 91 Jahren gestorben. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Schauspielerin Ruth Leuwerik, die als Baronin Maria Trapp im Kinofilm "Die Trapp-Familie" bekannt wurde, ist tot. Sie sei am Dienstag in München gestorben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld der Familie. Leuwerik wurde 91 Jahre alt.

Mit starken Frauenrollen wurde die Film- und Theaterschauspielerin in den 50er Jahren zum Vorbild einer Generation. Selbstbewusst, eigenständig und voller Herzenswärme waren die Charaktere, mit denen sie auf der Leinwand zu sehen war. "Die Trapp-Familie" mit ihr als angehender Nonne, die sich um die Kinder eines adeligen Witwers kümmert und mit Gesang fasziniert, war ein Riesenerfolg. Der Stoff wurde mit Julie Andrews später in den USA verfilmt und als "The Sound of Music" zum Welterfolg. Aber auch andere Filme von Leuwerik wie "Königliche Hoheit" oder "Königin Luise" ernteten viel Lob.

Darstellung beruflich erfolgreicher Frauen

"Die ideale Frau" lautete der Titel eines Filmes von 1959, in dem Leuwerik als Bürgermeisterin auftrat - für damalige Verhältnisse ziemlich ungewöhnlich. Auch als Fotomodell, Unternehmerin, Ärztin, Opernsängerin, Fotoreporterin oder Lehrerin stand sie vor der Kamera.

In ihren zahlreichen Rollen als beruflich erfolgreiche Frau war sie weniger die leidenschaftliche Geliebte als vielmehr eine treue Kameradin, die ihre Filmmänner unterstützte, ohne sie herauszufordern. Und die trotz aller Liebe unabhängig blieb und nicht zum hübschen, ergebenen Anhängsel eines Mannes mutierte.

Keine Femme fatale

"Die Frauen bilden das Gros des Filmpublikums. Und diese Frauen können sich mit den Problemen, die ich auf der Leinwand habe, identifizieren", sagte die Darstellerin 1962 auf der Höhe ihres Erfolgs. Eine Femme fatale dagegen war sie nicht und wollte sie auch nicht sein, wie sie selbst einmal bekannte.

Geboren wurde Leuwerik am 23. April 1924 in Essen, als Tochter eines Kaufmanns. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie dienstverpflichtet als Fräserin. Danach arbeitete sie als Stenotypistin. Schon damals reizte sie das Schauspiel. Sie nahm Privatunterricht und erhielt 1947 ihr erstes Engagement.

Nach einigen Stationen am Theater drehte Leuwerik 1950 ihren ersten Film "13 unter einem Hut". Der Durchbruch gelang der attraktiven Endzwanzigerin drei Jahre später. Innerhalb eines Jahres wirkte sie gleich an vier Produktionen mit, darunter auch "Königliche Hoheit" nach einem Roman von Thomas Mann.

So oft auf den Titelseiten wie kaum eine andere

Mit Dieter Borsche bildete sie das Filmtraumpaar jener Tage, neben Maria Schell und O.W. Fischer oder Romy Schneider und Karlheinz Böhm aus den "Sissi"-Filmen. Kaum eine Schauspielerin war damals so oft auf den Titelseiten der Zeitschriften zu sehen wie Ruth Leuwerik.

Nur wenige Jahrzehnte währte ihre Filmkarriere, in etwa 30 Streifen spielte sie mit: Komödien, Melodramen und Literaturverfilmungen. Unter anderem war sie als Effi Briest in dem Drama "Rosen im Herbst" nach Theodor Fontanes Roman zu sehen.

Rückzug ins Private

In den 60er Jahren zog sich Ruth Leuwerik mehr und mehr zurück. Einige Rollen spielte sie aber noch - auch im Fernsehen, etwa in der Krimireihe "Derrick" und 1979 als Konsulin in der Serie "Die Buddenbrooks" nach Thomas Mann.

Drei Mal war Leuwerik verheiratet: mit dem Schauspieler Herbert Fleischmann, dem Sänger Dietrich Fischer-Dieskau und mit einem Arzt. Sie liebte Bücher und Antiquitäten. Zuletzt lebte sie zurückgezogen in München. Selbst zu ihrem 90. Geburtstag im Jahr 2014 hatte sie keine große Feier geplant. Stattdessen kommentierte sie den Ehrentag staunend: "In dem hohen Alter ist es ein Wunder, dass ich noch da bin."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website