Menowin Fröhlich: DSDS-Star sitzt nach Drogentherapie erneut im Gefängnis

Der frühere DSDS-Teilnehmer Menowin Fröhlich wollte sein Leben eigentlich wieder in geordnete Bahnen lenken. Doch jetzt ist der Sänger hinter Gittern – erneut.

2010 belegte Menowin Fröhlich mit seiner kraftvollen Stimme den zweiten Platz in der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Mit der großen Gesangskarriere sollte es danach aber nicht richtig klappen. In den Schlagzeilen hielt sich der ehemalige Schützling von Dieter Bohlen trotzdem. Jedoch waren die Anlässe meist negativ: Gerichtsverfahren, Drogen oder Übergewicht. Nun wird bekannt, dass der gebürtige Münchener verhaftet wurde.

Von der Drogentherapie ins Gefängnis

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde der sechsfache Vater am vergangenen Wochenende während seines gerichtlich angeordneten Drogenentzugs in einer Therapieklinik auf Schloß Falkenhof in Bensheim von Polizisten abgeführt. Nun drohen ihm im schlimmsten Fall bis zu anderthalb Jahren Haft.

Aber wieso? Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat seine Bewährungsstrafe aus dem Jahre 2016 widerrufen. Damals wurde der Sänger wegen Fahrens ohne Führerschein zu sechs Monaten Haft verurteilt. Jetzt, etwa sieben Jahre später, soll er vier Monate Reststrafe absitzen.

"Das widerspricht dem Prinzip der Resozialisierung"

Menowin Fröhlichs Anwalt André Miegel kritisiert diese Entscheidung auf Anfrage der Zeitung: "Mein Mandant machte in einer Einrichtung eine Therapie, da er Straftaten in der Vergangenheit aufgrund seiner Drogenabhängigkeit begangen hat. Es gilt der Grundsatz: Therapie statt Strafe!"

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt sieht das jedoch anders und erklärt die Haftstrafe wie folgt: "So eine Zurückstellung ist etwa bei Vollstreckung weiterer Strafen zu widerrufen. Dies hat sodann zur Folge, dass die verhängte Freiheitsstrafe grundsätzlich vollständig zu vollstrecken ist."

Da Fröhlich erneut wegen eines Verkehrsdelikts auffiel, wird die Bewährung von 2016 aufgehoben. Es könnte noch schlimmer kommen, denn auch 2019 wurde er wegen Fahrens ohne Führerschein unter Alkoholeinfluss zu einem Jahr und zwei Monaten Haft verurteilt. Diese Strafe war ebenfalls zur Bewährung angesetzt. Das zuständige Gericht könnte das Urteil nun geltend machen und Menowin weitere Gefängniszeit aufbrummen.

Der Anwalt des DSDS-Kandidaten will dies verhindern: "Jemanden aus der laufenden, gerichtlich angeordneten Therapie heraus ins Gefängnis zu verlegen, weil er 2016 und 2019 ohne Führerschein gefahren ist, ist kontraproduktiv und widerspricht dem Prinzip der Resozialisierung."