"Mamarazza" wurde 105 Jahre alt Promi-Fotografin Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ist tot

Erst im Dezember feierte Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ihren 105. Geburtstag. Jetzt, wenige Monate später, ist die Fotografin verstorben.
Große Trauer um eine der schillerndsten Figuren der österreichischen High Society: Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ist am Sonntag im Alter von 105 Jahren in München verstorben. Das bestätigte ihre Familie der österreichischen "Kronen Zeitung".
Die Fotografin, die bereits im Kindesalter ihre Liebe zur Fotografie entdeckt hatte, bekam zu Lebzeiten den Spitznamen "Mamarazza". Die Fürstin war für ihre Aufnahmen von Prominenten bekannt, etwa von Maria Callas und Luciano Pavarotti, zwei der größten Stimmen der Operngeschichte. Zudem erreichte sie durch ihre High-Society-Feste im Rahmen der Salzburger Festspiele Kultstatus. Dort habe sie stets fotografiert, erzählte ihr Sohn Peter einmal der "tz". "Meine Mutter hat alle Bilder sorgfältig archiviert. Sie war immer sehr fleißig und ordentlich, hat jedes Negativ beschriftet, genau abgelegt. Sie hat ja 300.000 Fotos gemacht."
"Meine Mutter war immer eitel"
Erst im Dezember war sie 105 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass hatte sich Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn ordentlich herausgeputzt. "Meine Mutter war immer eitel, hat sehr viel Wert auf ihr Erscheinungsbild gelegt. Meine Mutter würde niemals tagsüber, wenn Gäste kommen, einen Trainingsanzug oder gar ein Nachthemd tragen", erzählte ihr Sohn. Bis ins hohe Alter sei regelmäßig jemand für Maniküre und Pediküre ins Haus gekommen.
Eine Geburtstagsparty gab es aber nicht für die Frau, die einst für ihre Partys bekannt war. "Das wäre zu viel für sie. Die Kommunikation mit ihr ist am besten, wenn sie sich auf eine Person konzentrieren kann", erklärte Peter damals und ergänzte, dass sie an ihrem Geburtstag abwechselnden Besuch erhalten habe.