Leser über Nadja Abd el Farrags Tod "Sie ging in unserer Welt unter"
Der Tod von Nadja Abd el Farrag bewegt viele Menschen. Auch t-online-Leser sind schockiert und traurig über das Schicksal einer Frau, die sich selbst verloren hatte.
Mit nur 60 Jahren starb Nadja Abd el Farrag am Freitag an Organversagen. Ihr langjähriger Weggefährte Andreas Ellermann, zahlreiche Prominente und auch ihr Ex-Partner Dieter Bohlen bekundeten in den sozialen Medien ihr Beileid.
Viele t-online-Leser kannten "Naddel", wie sie stets genannt wurde, aus den Medien. Auch unter ihnen macht sich Trauer breit, wie zahlreiche Zuschriften an uns zeigen.
"Die Welt ist nicht gerecht"
Theo und Ina Hauck schreiben: "Es tut uns sehr leid, dass sie so früh gestorben ist. Wir haben sie immer gern gesehen. Die Welt ist nicht gerecht."
"Ich mochte sie eigentlich noch nie, hauptsächlich wegen ihrer total überdrehten Art", gesteht Marion Geisler. "Aber ich erkenne auch, dass sie oft an die falschen Männer geriet. Jeder wollte wohl auf irgendeine Weise Nutzen aus ihr ziehen. Um Naddel selbst ging es ihnen wahrscheinlich nicht. Doch allein schaffte sie es nicht, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Es tut mir leid für Naddel."
Friedbert Schneider mailt: "Ich muss sagen, dass mich der Tod von Nadja Abd el Farrag sehr traurig macht. In meiner Zeit in der Entertainmentbranche arbeitete ich zweimal mit ihr. Sie hatte null Allüren und war immer freundlich. Sie war lediglich von fragwürdigen Leuten umgeben, die sie falsch berieten und ihre persönlichen Vorteile daraus zogen. Der Mensch Nadja war diesen Leuten vollkommen egal."
"'Naddel' war das Dilemma ihres Lebens"
"Die ewige 'Naddel' gewesen zu sein, war das Dilemma ihres Lebens", meint Carola Haack. "Die bildhübsche Nadja war an Dieter Bohlens Seite ein echter Hingucker. Ihr Unglück war wohl, mal ganz abgesehen von ihrer Sucht, dass sie sich zu stark über die Beziehung zu Bohlen definierte und es versäumte, nach dem Beziehungsaus ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen – sprich: wieder Nadja zu werden. Die Medien taten ihr Übriges, dass sie 'Naddel' blieb, bleiben musste. Sie schien mir eine sympathische, warmherzige Frau gewesen zu sein. Umso tragischer ist die Geschichte ihres Scheiterns."
Auch Nicole Loader-Beck trauert: "Der Tod von Nadja hat mich völlig schockiert. Ich verfolgte ihr Leben über all die Jahre in den Medien. Ich bin bestürzt über ihren Absturz, bestürzt über ihr Leid und bestürzt darüber, wie ein über viele Jahre geführter Kampf gegen Liebeskummer enden kann. Denn diese eine unglückliche Liebe brachte Nadja zu Fall", vermutet die t-online-Leserin.
"Nicht jeder Mensch ist stark, nicht jeder kann die Hürden des Lebens meistern – vor allem, wenn man so eine sensible und zarte Seele wie Nadja ist. Sie gehörte zu den guten Menschen. Sie ging in unserer von Egoismus geprägten Welt unter. Sie hätte Hilfe benötigt, doch viele sahen weg. In den schwersten Jahren ihres Lebens waren nur wenige Gefährten an ihrer Seite. Es ist sehr traurig, dass wenn der Glamour verfliegt, die wahre Seele und der verletzliche Mensch zum Vorschein kommt. Am Ende blieb nur noch ein Schatten von Nadja. Sie war ein Mensch, der zerbrochen und nicht gesellschaftsfähig war und sich in unserer Welt nicht mehr zurechtfand. Das ist sehr, sehr schade."
- Zuschriften von t-online-Lesern