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Nach Mord an Beauty-Doc: Verfahren gegen Tatjana Gsell teilweise wieder aufgenommen


16 Jahre nach Mord an Beauty-Doc
Verfahren gegen Tatjana Gsell teilweise wieder aufgenommen

Von dpa
Aktualisiert am 02.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Tatjana Gsell: Sie war 2004 nach dem Tod ihres Mann insgesamt zu 16 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden.Vergrößern des BildesTatjana Gsell: Sie war 2004 nach dem Tod ihres Mann insgesamt zu 16 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. (Quelle: imago images)
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Der Fall des getöteten Schönheitschirurgen Franz Gsell hat jahrelang die Justiz beschäftigt – und bekommt jetzt eine Fortsetzung. Das Verfahren gegen die Witwe des Nürnberger Arztes, Tatjana Gsell, wird wieder aufgenommen.

Tatjana Gsell war 2004 nach dem Tod ihres Mann insgesamt zu 16 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Anfangs wurde sie auch verdächtigt, etwas mit dem Raubüberfall auf ihren Ehemann zu tun gehabt zu haben. Ihr Mann Franz Gsell war am 5. Januar 2003 in seiner Wohnung geknebelt und gefesselt worden. Er starb wenig später an den Folgen.

Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass der Überfall nur vorgetäuscht war. Sie hegten den Verdacht, dass beabsichtigt war, den 100.000 Euro teuren Mercedes Typ SL 500, welcher Tatjana Gsell gehörte, an eine Belgrader Autoschieberbande zu verkaufen, um ihn dann als gestohlen zu melden und die Versicherungssumme zu kassieren.

DNA-Spuren führten zu zwei Rumänen

Gsell meldete damals auch weitere Gegenstände, darunter eine 16.000 Euro teure Uhr, zu Unrecht bei der Hausratversicherung als gestohlen. Grund sollen Geldprobleme gewesen sein. Für die Ermordung Gsells wurden später aufgrund übereinstimmender DNA-Spuren zwei Rumänen überführt. 2014 wurden die Männer wegen besonders schweren Raubes mit Todesfolge zu jeweils elf Jahren Gefängnis verurteilt.

Tatjana Gsell und ein weiterer wegen des versuchten Versicherungsbetrugs mitverurteilter Mann widerriefen daraufhin ihre Geständnisse, an der Autoverschiebung beteiligt gewesen zu sein – mit der Begründung, sie hätten den versuchten Versicherungsmissbrauch als Schutzbehauptung zugegeben, um nicht für den Tod von Franz Gsell belangt zu werden.

Hat Tatjana Gsell den Überfall inszeniert?

Jetzt gab das Oberlandesgericht Nürnberg einem Wiederaufaufnahmeantrag Gsells teilweise statt und verwies das Verfahren an das Amtsgericht Fürth zurück. Dabei soll insbesondere überprüft werden, ob Tatjana Gsell den Überfall auf ihren Mann inszeniert hat, um mit dieser vorgetäuschten Straftat die Autoverschiebung zu ermöglichen.


Auch ein dritter damals Verurteilter, ein ehemaliger Staatsanwalt und Jugendfreund Gsells, hatte sein Geständnis widerrufen. Nach Auffassung des Landgerichts Nürnberg-Fürth war der Jurist an der missglückten Übergabe des Autos beteiligt. Die Kammer verurteilte ihn deshalb 2005 ebenfalls wegen versuchten Versicherungsmissbrauchs zu acht Monaten auf Bewährung. Anders als bei Tatjana Gsell wurde seine Beschwerde gegen die Ablehnung eines Wiederaufnahmeantrags vom Oberlandesgericht Nürnberg verworfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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