Verlagsmitarbeiter streiken wegen Woody Allens Biographie

Wegen einer geplanten Autobiografie von Woody Allen sind Verlagsangestellte gegen den Regisseur auf die Straße gegangen. Sie wollen damit ihre Solidarität für Dylan und Ronan Farrow zum Ausdruck bringen.

Mitarbeiter des US-amerikanischen Verlagshauses "Little, Brown and Company" haben sich klar gegen Hollywood-Regisseur Woody Allen positioniert. Weil der Mutterkonzern "Hachette Book Group" vorhat, die neue Autobiografie von Allen zu publizieren, gingen die Verlagsangestellten aus Protest kurzerhand auf die Straße und streikten. Das berichtet unter anderem die US-Seite "Page Six".

Der prekäre Hintergrund: Bei besagtem Verlag hat auch Ronan Farrow sein Enthüllungsbuch "Durchbruch: Der Weinstein-Skandal, Trump und die Folgen" herausgebracht. Bereits in dieser Woche hatte er via Instagram heftig kritisiert, dass der Deal mit seinem Adoptivvater hinter seinem Rücken eingefädelt worden sei.

Weder er noch die eigenen Mitarbeiter seien davon in Kenntnis gesetzt worden, während sie gemeinsam an seinem Enthüllungsbuch, einem "Buch über einflussreiche Männer, Woody Allen mitinbegriffen, die sich der Rechenschaft von sexuellem Missbrauch entziehen", arbeitete, heißt es in seinem Instagram-Statement.

Zudem habe Ronan Farrow der "Hachette Book Group" mitgeteilt, dass er nicht weiter mit ihr "guten Gewissens zusammenarbeiten" könne. Ronan Farrow brachte mit seiner Recherchearbeit nicht nur Filmmogul Harvey Weinstein zu Fall, sondern steht auch seiner Schwester Dylan bei. Sie und ihre Mutter Mia Farrow behaupten seit Jahrzehnten, dass sich Woody Allen an Dylan vergangen habe, als sie sieben Jahre alt war. Der Regisseur bestreitet die Vorwürfe.