Promi-Geburtstag vom 2. Juli 2020: Margot Robbie
Berlin (dpa) - Johnny Depp ist von Bord gegangen, jetzt klettert Margot Robbie in die Wanten. Disney plant einen Mantel- und Degenfilm im Stil von "Fluch der Karibik", in dem diesmal Frauen den Ton angeben. Jerry Bruckheimer, der die fΓΌnf "Fluch der Karibik"-Filme produzierte, will auch dieses Projekt ΓΌbernehmen.
Christina Hodson soll das Drehbuch schreiben, aus deren Feder auch der launige Comic-Film "Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn" stammt, in dem Margot Robbie als ΓΌbertrieben aufgedrehte, ΓΌbernatΓΌrlich starke und (meist) liebenswerte Antiheldin zeigt, dass sie eine Menge von Action versteht.
Das aber ist nur eine der vielen Facetten der gebΓΌrtigen Australierin, die sich in Hollywood innerhalb weniger Jahre einen klangvollen Namen gemacht hat und inzwischen in die Top Ten der bestbezahlten Schauspielerinnen aufgestiegen ist. Heute wird sie 30 Jahre alt.
Als sie noch einen bisexuellen Teenager in der australischen Erfolgsserie "Neighbours" spielte, stand fΓΌr Margot Robbie schon fest, dass sie eines Tages in Hollywood Karriere machen mΓΆchte.
Ehrgeizig war die Schauspielerin schon immer, einen Plan hatte sie allerdings nicht. DafΓΌr aber schlagkrΓ€ftige Argumente: Alles fing damit an, dass sie Leonardo DiCaprio beim Casting zu "The Wolf of Wall Street" (2013) eine Ohrfeige verpasste, obwohl die gar nicht im Drehbuch stand. Regisseur Martin Scorsese aber war schwer beeindruckt.
Und danach? Erst einmal Stille. "Ich weiΓ noch, wie nach 'The Wolf of Wall Street' sechs Wochen lang kein einziges Rollenangebot kam", erinnerte sie sich im Interview mit der Zeitschrift "Blick". "Ich habe damals zu meiner Freundin gesagt: 'Ich glaube, das war's, ich werde wohl nie wieder einen Job finden.'"
Das war zwar nur eine vorΓΌbergehende Flaute, aber um mehr Kontrolle und Eigenverantwortung zu haben, grΓΌndete Margot Robbie schlieΓlich mit einigen jungen Filmemachern eine eigene Produktionsgesellschaft. Dabei war auch der Regieassistent Tom Ackerley, den Margot Robbie 2016 schlieΓlich geheiratet hat.
Gleich zu Beginn gelang der jungen Firma mit "I, Tonya" (2018) der ganz groΓe Coup. In der Doku-Satire geht es um den wahren Fall der EiskunstlΓ€uferin Tonya Harding, deren Rivalin Nancy Kerrigan kurz vor den Olympischen Winterspielen 1994 attackiert wurde - den AttentΓ€ter beauftragte Hardings Ex-Mann. Bis heute ist umstritten, ob Harding selbst davon wusste. DafΓΌr hat Robbie eine Oscar-Nominierung erhalten.
Neben "Birds of Prey" war Margot Robbie zuletzt in zwei weiteren starken Rollen im Kino zu sehen. Quentin Tarantino engagiert sie als Sharon Tate fΓΌr "Once Upon a Time in Hollywood", wo ihr mit weiΓen Stiefeln, Mini-Rock und langen blonden Haaren die verblΓΌffende Verwandlung in die 60er-Jahre-Ikone gelang.
In dem packenden MeToo-Drama "Bombshell" geht es um Machtmissbrauch und BelΓ€stigung bei dem konservativen US-Nachrichtensender Fox News. Charlize Theron, Nicole Kidman und Margot Robbie spielen darin Journalistinnen, die den ΓΌbergriffigen Senderchef Roger Ailes (John Lithgow) mit Klagen und VorwΓΌrfen zu Fall bringen.